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Bali Guide – Highlights und Geheimtipps für deine Rundreise

Bali. Viel gehyped und dennoch paradiesisch. Ich verrate euch alles für eure Bali-Rundreise und was ihr auf keinen Fall verpassen dürft – wo es das beste Essen auf der Insel gibt, den schönsten Wasserfall, einsame Orte, idyllische Reisfelder, hippe Bars, traumhafte Natur und den fotogensten Pool.

Welche Orte sich für eine Bali-Rundreise anbieten – von individueller Abenteuerreise bis zum Strandurlaub – und was ihr wirklich nicht verpassen dürft, verrate ich Euch hier. Wo man am besten schläft, isst und badet, welche Orte überlaufen sind und welche verzaubern. All das findet ihr hier in unserem ausführlichen Bali Guide.

Die Insel: Bali

Ehrlich gesagt hatte ich bei unserem ersten Besuch kaum Erwartungen an Bali. So viel hatte ich gelesen, so viele tolle Bilder gesehen. Ich bin ja nicht unbedingt der Massentourismus-Fan und mag eher die kleineren, verschlafenen, untouristischen Inselchen. Und bei den Massen die nach Bali pilgern, bin ich davon ausgegangen, dass die Insel einfach nur unfassbar gehyped wird. Dass es bestimmt gar nicht sooo toll ist, wie alle behaupten. Tja, doch dann kamen wir nach Bali…

Und ich nehme alles zurück. Kein Hype, keine falschen Illusionen. Ich habe mich auf Anhieb verliebt. So sehr dass wir 9 Monate später gleich noch mal gekommen sind. Um noch viel länger zu bleiben. Und wenn ich mir vorstellen könnte, irgendwo länger zu bleiben, dann wäre es vermutlich Bali.

unterwegs in Canggu

Denn die Insel hat alles zu bieten, was man braucht. Bali hat in Sachen Preis-Leistung unfassbar tolle Hotels. Es gibt eine – für Südostasien – extrem gut funktionierende Infrastruktur: ausgebaute Straßen, Busverbindungen, Supermärkte und eine stabile Strom- und Wasserversorgung. Man kann mit dem Roller überall hin brausen. Das Internet funktioniert (meist) einwandfrei. Und last but not least, es ist das absolute Foodparadies! Und als wäre das nicht schon genug, sind die Menschen unglaublich nett und hilfsbereit (eigentlich überall in Indonesien), die Kultur faszinierend und die Stimmung unaufgeregt entspannt. Ach und solltet ihr noch ein weiteres Argument brauchen: Bali ist an jeder Ecke fotogen!

Sonnenuntergaenge auf Bali

Evaexplora Bali

Overtourism: Lost Paradise? 

Ich will euch auf keinen Fall die Vorfreude auf Bali nehmen, doch ein paar kritische Gedanken zum Thema Overtourism will ich auch nicht unterschlagen. Ja, Bali ist mittlerweile touristisch, an manchen Ecken viel zu touristisch. Für die Einheimischen bedeutet das Fluch und Segen, für die Natur und das Ökosystem eine ziemliche Katastrophe. Kuta ist der australische Ballermann, in Seminyak und Nusa Dua reiht sich ein Hotelklotz an den nächsten. Selbst Canggu ist längst nicht mehr das verschlafene Örtchen das es mal war (und trotzdem liebe ich es). Doch es gibt immer noch genügend Orte an denen man kaum anderen Touristen begegnet. Und würde sich die Insel nicht derart weiter entwickeln, gäbe es auch viele Vorzüge (wie bspw. Infrastruktur) nicht. Viele sagen mittlerweile man sollte Bali meiden, doch ich glaube, das ist auch nicht die Lösung. Allerdings schadet es nicht, darauf achten, welche Orte man auf Bali besucht und wie man sich verhält.  Zeigt Respekt vor der Kultur und der Religion. Muss man wirklich halbnackt im Bikini oder Badehose einen Tempel besuchen? Zuhause würde man das sicherlich nicht tun, sondern sich etwas anziehen. Trampelt nicht unbedacht durch die Vorgärten oder Reisfelder der Einheimischen, das ist deren Existenz. Versucht lokale Unternehmen und Organisationen zu unterstützen. Achtet beim Einkauf auf nachhaltig verpackte Produkte. Und nehmt euren Müll wieder mit – am Strand und in der Natur sollte das selbstverständlich sein, doch die halbleere Shampooflasche kann man auch zuhause entsorgen. Die Insel hat schon genug Müll und ein Entsorgungsproblem. Und ich glaube wenn jeder ein wenig dazu beiträgt, kann es auch gut gehen. Ich hoffe sehr, die Insel kann sich noch lange ihren Charme erhalten.

Der Süden: von Canggu, Uluwatu bis Sanur

Canggu: surf, eat, sleep, repeat

Canggu – der Surfspot im Südosten der Insel ist einer der tollsten Orte der Insel. Es hat diesen ganz bestimmten Vibe. Dieses Surfer-Feeling. Diese Kombination aus Entspannung und Hippness, Boho-Vibe und Surfer-Style, relaxten Tagen und gutem Essen. Wind in den Haaren und Salz auf der Haut.

surfen in Canggu

Und was tut man in Canggu?

Surfen – Essen – Schlafen – und alles noch mal von vorn. Essen kann man eigentlich immer, es gibt einfach zu viel Leckeres in und um Canggu. Und natürlich lässt es sich herrlich beachen, bummeln, Sonnenuntergänge anschauen, mit dem Roller herumbrausen und die Insel entdecken. Der kleine Ort an der Westküste, ca. 30 Minuten vom Flughafen entfernt liegt meiner Meinung nach perfekt um die Insel zu erkunden. Und weil wir so viel Zeit in Canggu verbracht haben und es unzählige Dinge zu tun gibt, findet ihr alles was ihr für euren Urlaub oder eure Reise wissen müsst, in unserem Canggu Guide und im Foodguide:

Bukit-Halbinsel: Strand, Sonne und Urlaubsfeeling

Wer Lust auf Strandurlaub hat, der darf den Süden von Bali nicht verpassen. Die Bukit-Halbinsel ist ein Mix aus Strandparadies, einsamen Surfspots, riesigen Luxushotels, winzigen Gasthäusern, weißem Sand und rauen Klippen.

Straende Bali

Ihr findet dort einsame Strände und wundervolle Sonnenuntergänge. Einheimische Warungs, verlassene Flugzeuge und schicke (All-Inclusive) Hotels. Die Bukit-Halbinsel verspricht Urlaubsfeeling pur. Rund um Uluwatu ist ein Surfspot mit hübschen, kleinen Hotels, hippen Restaurants und Cafes (viele, die es auch rund um Canggu gibt, bspw. hat Nalu-Bowls dort eine Filiale).

Nyang Nyang Beach

In Jimbaran findet ihr vor allem Hotelanlagen: Luxushotels, All-Inclusive-Hotels und klassische mittelpreisige Urlaubshotels. Vor allem für Familienurlaub ist die Gegend beliebt, da es zum Flughafen nur eine kurze Taxifahrt und der Strand leicht erreichbar ist. Wer Hotels mit direkter Strandlage sucht, ist hier richtig. Wer Abenteuer sucht, eher weniger.

Mein Lieblingsstrände auf der Bukit Halbinsel?

  • Nyang Nyang (absoluter Favorit)

  • Padang Padang

  • Suluban Beach

  • Green Bowl Beach

  • Melasti Beach

schoenster Strand Bali

Urlaub auf Bali

Sanur: längste Strandpromenade der Insel und Tor nach Nusa Penida

In Sanur haben wir nur eine Nacht verbracht, weil wir das Boot nach Nusa Penida verpasst haben. Sanur könnte man sozusagen als Tor nach Nusa Penida bezeichnen, von dort ist es mit dem Speedboot nur ein Katzensprung. Und auch sonst hat der Ort einiges zu bieten, vor allem jede Menge hübsche Hotels zu einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis. Aber ebenso gute Restaurants, jede Menge Shops und natürlich den Sanur Beach – die längste Strandpromenade auf Bali. Der Strand ist flach und die Wellen nicht allzu hoch, perfekt also für einen Badeurlaub mit Kindern. Sanur ist seit jeher ein klassischer Urlaubsort. Ja, Sanur ist touristisch und nicht mein bevorzugter Fleck auf Bali, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Auch viele Indonesier verbringen ein paar Tage Urlaub in Sanur. Der Flughafen ist nur eine kurze Taxifahrt entfernt und am Hafen fahren Speedboote nach Nusa Penida und Nusa Lembongan. Wer Bali nicht verlassen möchte, aber trotzdem mit den Mantas vor den Nusas tauchen oder schnorcheln möchte – von Sanur aus kann man problemlos Tagestouren machen.

Nusa Penida: Inselparadies vor Bali

Nusa Penida, diese süße, kleine Insel vor Bali. Einer meiner liebsten Orte, mit Traumstränden, viel Ruhe, einer ordentlichen Portion Abenteuer und unglaublich lieben Menschen. Ich würde mich direkt morgen wieder auf ein Boot setzen und rüberschippern.

  • Was ihr auf Nusa Penida findet: Abenteuer, Natur, Ruhe; tauchen mit Mantas und einen Eindruck wie Bali wohl vor 30 Jahren war.

  • Was ihr auf Nusa Penida nicht findet: Hotels mit Strandlage, Party, leicht zugängige Strände. Wenn es euch mehr danach ist, dann empfehle ich euch Nusa Lembongan.

beruehmteste Klippe auf Balis Insel

schoenster Strand Nusa Penida

Tipp: Wenn ihr Nusa Penida, Nusa Lembongan oder gar die Gilis bei eurer Bali-Rundreise einplant, dann tut dies nicht am Ende der Reise. Je nach Wellengang kann es schon mal vorkommen, dass tagelang keine Boote fahren und dann sitzt ihr fest – mit Zeitdruck weil der Flieger geht, keine gute Idee.

Was ihr auf Nusa Penida erleben könnt, weshalb ich die Insel so gerne mag und was ihr vorher wissen solltet, findet ihr hier:

Ubud: Das Herz der Insel

eat, pray, love & explore

Klar, Ubud darf auf keiner Bali-Reise fehlen. Und was tut man da? Eat, Pray und Love? Das beten haben wir ehrlich gesagt ausgelassen. Ubud ist der Hotspot für Yoga, gutes Essen, hübsche bis extrem hübsche Hotels, Reisfelder und Ausflüge. Und es ist Balis künstlerisches Zentrum mit jeder Menge Holzschnitzerei, Malerei und Textilkunst. Wer sich seine Wohnung im Bali-Look einrichten will, ist hier richtig.

Reisfeld auf Bali

Von Ubud aus haben wir jede Menge Tagestouren in den Norden und den Osten von Bali gemacht. Aber unterschätzt die Strecken nicht, mit dem Roller waren wir in den Osten rund 1,5 Stunden unterwegs (und mit tut schon der Hintern weh, wenn ich nur daran denke). Ich mag Ubud wirklich gern, aber für einen längeren Aufenthalt bevorzuge ich persönlich Canggu; für mich fühlt sich das zentraler an und man hat die Nähe zum Meer.

Der Norden und die Berge

Munduk & Bedugul: Wasserfälle, Bali Gate & Geisterhotel

Kühle, frische Luft, angenehmes Klima. Ruhe pur. Abgeschiedenheit. Bali pur. Die Bedugul Gegend mit seinen Seen und Bergen bis zu 1500 Metern ist einer meiner Lieblingsorte auf Bali. Ich liebe den Norden von Bali so sehr, dass ich immer wieder bereit bin, ein paar Tage kühleres Wetter und Regenwolken in Kauf zu nehmen. Ja, in den Bergen kann es manchmal wirklich ungemütlich werden, aber keine Angst, wir hatten ebenso heiße und sonnige Tage. Man muss nur zugeben, dass es häufiger regnet als im Süden, doch dafür werdet ihr mit dem sattesten Grün, menschenleerer Natur und frischer Luft belohnt.

Reisfelder auf Bali

abgelegene Reisterrassen

Ihr findet zauberhafte Hotels zwischen Reisfeldern oder mit spektakulärer Aussicht. Orte in denen die Zeit stillzustehen scheint, Menschen die kein Wort Englisch sprechen, Nasi Goreng für 50 Cent, und den (meiner Meinung nach) schönsten Wasserfall der Insel, den Sekumpul Wasserfall. Obwohl ich zugeben muss, dass ich den Fiji und Aling Aling Wasserfall fast ebenso gerne mag. Im Norden stolpert ihr nahezu hinter jeder Kurve über einen Wasserfall. Die tollsten Wasserfälle im Norden von Bali:

  • Aling Aling

  • Gitgit

  • Munduk Wasserfall

  • Gitgit Twin Wasserfall

  • Sekumpul & Fiji

Alles über die schönsten Wasserfälle auf Bali, welcher sich einfach und bequem erreichen lässt, wo ihr ein bisschen klettern müsst und weitere Tipps findet ihr hier:

Bali Rundreise Tipps

Im Norden haben wir auch den schönsten Sternenhimmel auf unserer Indonesien-Reise gesehen. In der Nacht vom Silent-Day – einem der höchsten balinesischen Feiertage. Ein Tag der Besinnung und Andacht, ohne Lärm, Musik, Internet und Licht.

Sternenhimmel auf Bali

Und dann gibt es noch einen ganz besonderen Ort in den Bergen, eingehüllt zwischen Nebel und Efeuranken: ein Geisterhaus, das einst vermutlich das wohl schönste Hotel in Balis Norden hätte werden können. Ja, ich sage absichtlich hätte. Warum? Schaut mal hier, ich verrate euch alles über den faszinierendsten Lost Place auf Bali: der 1 Million Dollar teure Geisterpalast.

Ihr seht schon, der Norden von Bali verspricht Abenteuer pur und unberührte Natur. Was ihr im Norden von Bali noch alles erleben könnt, verrate ich euch hier:

Bali GateAm berühmtesten Bali-Tor haben wir auch schon angehalten; mehr dazu erfahrt ihr im Artikel über den Norden.

Im Osten von Bali: Strände, Tauchen und die schönsten Tempel

In den Osten sind wir immer nur für Tagesausflüge gefahren. Vielleicht bleiben wir das nächste Mal aber einfach ein bisschen länger. Denn auch hier gibt es unglaublich viel zu entdecken.An der Ostküste entlang gibt es zahlreiche wunderschöne Strände und Amed ist der Hotspot zum Tauchen auf Bali. Und dann gibt es noch die ganz besonderen Tempel.

Wassertempel Taman Tirta Gangga

Ich wollte unbedingt den Taman Tirta Gangga sehen. Was seltsam klingt, ist ein wunderschöner Wassertempel oder besser gesagt ein Tempel mit jeder Menge hübschen Teichen. Und wenn man nicht gerade drei Schulklassen beim Ausflugstag erwischt, ist der Tempel einer der ruhigsten und besinnlichsten Orte, die man sich auf Bali vorstellen kann. Nachdem die Schulklassen wieder abgefahren waren, haben wir die Ruhe, das idyllische Ambiente und das plätschernde Wasser genossen. Und sind etwa 15 Mal über den Steinweg im Teich gehüpft. Keine Ahnung, ob es eine Bedeutung hat, bestimmt bringt es Glück oder so. Spaß gemacht hat’s auf jeden Fall.

Wassertempel Bali

Knockin’ on Heaven’s Door – der Himmelstempel

Und dann findet man im Osten noch den vermutlich faszinierendsten Tempel Balis. Ich nenne ihn seit unserem Besuch nur Himmelstempel, in Wirklichkeit heißt er aber Pura Lempuyang. Obwohl mein Name ziemlich treffender ist wie ich finde, denn man hat tatsächlich das Gefühl, im Himmel zu stehen!

Pura Lempuyang
Die Fahrt zum Pura Lempuyang hat es jedenfalls in sich. Es geht erst mal hoch – sehr hoch und sehr steil. Aber zum Glück ist die Straße in recht gutem Zustand. Ich habe mich die ganze Zeit einfach nur gefragt, wer so verrückt ist, einen Tempel auf einen solchen Berg zu bauen und wie sie wohl das Material hoch geschafft haben. Unfassbar, wie dieser Tempel entstanden sein mag.

Genau genommen findet ihr auf dem Berg sieben Tempel. Und wenn ihr alle besuchen wollt, solltet ihr rechtzeitig los. Für den Aufstieg bis zum siebten Tempel, dem Haupttempel Pura Luhur Lempuyang, braucht man ca. 2 Stunden und man muss 1700 Treppenstufen erklimmen. Der Tempel liegt auf rund 1175 Metern über dem Meeresspiegel, die Aussicht sollte sich also lohnen. Wir waren leider ein bißchen zu spät dran, nach 15 Uhr darf man nur noch bis zum ersten Tempel, dem Pura Penataran.

Tempel auf Bali

Pura Lempuyang Bali

Uns hat der Ausblick vom ersten Tempel schon gereicht. Es war schlicht unfassbar. Und wer will bei so einem Ausblick noch 1700 Treppenstufen steigen? Der nette Herr am Eingang meinte auch, der unterste Tempel sei der schönste und größte. Das glaube ich ihm gerne. Bei klarem Wetter hat man einen wunderschönen Blick auf den Vulkan Agung. Als wir ankamen, zog jedoch eine dicke Wolkendecke über den Vulkan. Aber so hatte man noch viel mehr das Gefühl im Himmel zu stehen.

Eintritt & Zutritt:
Ein Sarong ist in diesem Tempel Pflicht. Nein, ein langer Rock oder eine lange Hose nützen nichts. Man braucht einen Sarong. Das sei Tradition erklärten uns die Männer am Eingang. Hat man keinen dabei, kann man sich einen für 10.000 IDR leihen. Außerdem erwartet man eine Spende für den Eintritt.

Hinweis: Wir waren 2017 gegen Spätnachmittag da und haben uns den kompletten Tempel mit etwa 4 anderen Besuchern geteilt. Eine Freundin war 2018 zum Sonnenaufgang dort und stand 3 Stunden für ein Foto an! Ich weiß nicht, ob es an der Uhrzeit liegt oder der Tempel mittlerweile schlicht von Touristen geflutet wird. Lasst es mich wissen, wenn ihr dort wart. Den Sonnenuntergang kann ich euch auf alle Fälle empfehlen!

Pura Lempuyang BaliIch musste mich nur mit dem flauschigen Freund einig werden wer als erstes Posieren darf…

Pura Lempuyang Bali

Transport auf Bali

Roller fahren auf Bali

Am einfachsten kommt man auf Bali auf dem Roller vorwärts. So lassen sich die größten Staus umfahren und man ist super flexibel. Je länger ihr den Roller mietet, desto günstiger wird es. Wenn ihr euch einen Roller für die komplette Zeit mietet, bekommt ihr meist einen besseren Preis als für ein paar Tage.
Braucht man in Indonesien einen Internationalen Führerschein? Ja! Es ist auf alle Fälle besser, wenn ihr einen habt. Wir wurden zwar nie kontrolliert, hatten ihn aber dabei. Und mittlerweile scheint man vor allem auf Bali bei Touristen genauer hinzuschauen; in anderen Ländern hat man längst erkannt, dass sich damit richtig Geld machen lässt. In Vietnam wurden wir beim Rollerfahren so richtig von der Polizei abgezockt – trotz internationalem Führerschein. In Sri Lanka hatten wir total Glück und kamen mit einem netten Plausch davon. Abgesehen von Polizeikontrollen kann ich euch nur empfehlen, einen Internationalen Führerschein dabei zu haben, sollte euch tatsächlich etwas passieren, kann euch das im Ernstfall nämlich den Ärger mit der Auslands-Krankenversicherung ersparen! Und setzt bitte unbedingt einen Helm auf, die Straßen- und Verkehrsverhältnisse sind einfach anders. Außerdem gibt es auf Bali eine Helmpflicht – wird man ohne erwischt, zahlt man. Und zu guter letzt: checkt die Bremsen, wenn ihr den Roller anmietet. Der Tacho und die Tankanzeige funktionieren im seltensten Fall, auf gute Bremsen solltet ihr jedoch bestehen.

Am einfachsten mietet ihr euren Rollern im Guesthouse. Alternativ kann ich euch auch den Rollerverleih neben dem Betelnut in Canggu empfehlen.

Roller fahren BaliMit diesem Roller sind wir über die ganze Insel gekurvt

Grab, Uber, Bluebird & die Taximafia

Bei Ankunft und Abreise haben wir uns meist ein Grab, Uber oder Bluebird gerufen. Grab ist die asiatische Variante von Uber und überall verfügbar. Bluebird ist ein indonesisches Taxiunternehmen. Am besten ladet ihr euch die jeweilige App runter, dann könnt ihr den Wagen online bestellen, bekommt einen Preis angezeigt und wo sich der Fahrer befindet. Einzige Voraussetzung: ihr braucht eine mobile Datenverbindung.

Allerdings noch ein paar Worte zu Grab, Uber & Co:
Die Taximafia ist auf Bali (und generell in ganz Indonesien) darauf bedacht, keine Alternative zu ihrem Service zuzulassen. Wäre doch auch doof wenn man bei Touristen nicht mehr den 5fachen Preis kassieren könnte. Daher gehen sie manchmal recht rigoros gegen die Konkurrenz vor. In Lombok hat man uns einmal ganz offen gedroht und wollte dass wir aus dem Bluebird-Taxi aussteigen, in Jakarta kam das Grab nicht zum Flughafen, da sich die Fahrer nicht trauen. Überall anders war es selten ein Problem.

Auf Bali versucht die Taximafia natürlich auch die Oberhand zu behalten, allerdings fand ich es dort am wenigsten anstrengend. In Canggu haben wir bislang immer ein Grab bekommen, vor allem in den frühen Morgen- und den späten Abendstunden ist es kein Problem. Tagsüber kann es aber passieren, dass der Wagen nicht kommt oder irgendwo außerhalb der touristischen Zone wartet. In Ubud war das wesentlich schwieriger. In Sanur bekommt man keins innerhalb des Hafens, geht man ein paar Schritte zur Straße ist es aber wieder kein Problem. Am Flughafen Denpasar kann man sich ein Uber oder Grab rufen, meist warten die Fahrer dann auf dem großen Parkplatz auf euch.

Generell gilt: ihr solltet einfach ein bißchen mehr Zeit einplanen, wenn ihr mit Uber oder Grab fahren wollt, sollte der Wagen mal nicht kommen. Ansonsten ist es aber eine super Alternative zu den doch oft überzogenen Taxipreisen. Wenn ihr mit einem der gängigen Taxen fahrt: verhandelt auf alle Fälle vorher den Preis! Oder fragt, ob der Fahrer mit Taxameter fahren kann (was er vermutlich nicht tun wird).

Privater Fahrer

Wenn ihr es komfortabel wollt oder einen Tagesausflug machen wollt, dann fragt am besten in eurem Guesthouse oder Hotel nach einem Fahrer. Wagen mit Fahrern, die euch gleichzeitig als Tourguides herumführen, sind auf Bali selbstverständlich. Es gibt auch jede Menge deutschsprachige.

Mietwagen

Kann man machen, würde ich eher nicht. Zum einen steht ihr meistens im Stau, zum anderen ist die Beschilderung nicht allzu überschwänglich. Und Taxen sind nicht so teuer als dass es sich lohnen würde selbst zu fahren.

Busse auf Bali

Man kann auf Bali auch mit dem Bus reisen. Das ist aber meist recht zeitaufwendig. Ebenso gibt es Bemos, kleine Minivans die verschiedene Strecken fahren. Theoretisch gibt es die Strecke von und nach Denpasar immer. Wollt ihr von Canggu nach Ubud, müsstet ihr über Denpasar fahren und seid stundenlang unterwegs (und meiner Meinung nach lohnt sich der Aufwand im Vergleich zu dem was man spart nicht allzu sehr). Das erste Mal nach Bali kamen wir mit der Fähre von Java, nach unserer Vulkan-Tour zum Mount Ijen. Die Fähre legt in Gilimanuk an der Ostküste an. Direkt neben dem Hafen in Gilimanuk gibt es einen Busbahnhof, mehrmals pro Stunde fährt von dort ein Bus nach Denpasar Ubung. Der Bus braucht von der Fähre zum Terminal Ubung rund 2-3 Stunden, kostet aber nur 2.50€ pro Person. Ein Taxi 50-70 Euro. Manchmal macht es also Sinn den Bus zu nehmen – zumindest wenn ihr Zeit habt – oft aber auch nicht.

Tipp: Bus fahren ist auf Bali unschlagbar günstig, lasst euch trotzdem nicht abzocken. Gezahlt wird immer im Bus, direkt beim Fahrer oder seinem Mitarbeiter während der Fahrt. Zahlt auf keinen Fall bei einem der Schlepper, die euch zum Bus bringen (wollen) für das Ticket. Wir haben mehrfach erlebt, dass die Jungs einen vielfachen Preis aufrufen und wenn’s dumm läuft, müsst ihr dann im Bus noch mal regulär zahlen.

Übernachten auf Bali

Auf Bali findet ihr theoretisch alles: einfache Unterkünfte, Hostels, hübsche Doppelzimmer, extravagante Airbnbs oder schicke Luxushotels. Wir haben meistens in kleineren Hotels gewohnt und zwischen 20-30 Euro für ein Doppelzimmer mit eigenem Bad und Frühstück gezahlt. Wenn ihr keinen Wert auf einen Pool legt, findet ihr so etwas schon für 10-15 Euro. Hin und wieder haben wir uns dann auch mal ein Luxushotel gegönnt, was jeden Moment wert war.

Bali Hoteltipps

Hotelempfehlung Bali

Hoteltipps für den Norden

Hoteltipps im Osten:

Hotels auf Bali

Vorschläge für eine Rundreise

Bali bietet sich perfekt für eine Rundreise an. Die Distanzen sind nicht zu lang, ihr seht viel von der Insel, geniesst unterschiedliches Klima und es gibt wunderschöne Unterkünfte. Außerdem lohnt sich auch ein Abstecher auf eine der Nachbarinseln. Wer länger als 3 Wochen unterwegs ist, kann natürlich auch noch Lombok, Java oder Flores mit in die Reiseroute aufnehmen, für einen 2-3 wöchigen Trip reicht aber auch nur Bali vollkommen aus. Es gibt viel zu viel auf der Insel zu entdecken und ein bisschen Erholung schade ja auch nicht. Wer nicht allzu oft die Unterkunft wechseln will, lässt einfach ein oder zwei Zwischenstopps aus, man kann auch problemlos einen Tagesausflug machen.

2-Wochen Bali Rundreise:

  • 3 Nächte Uluwatu: ankommen, beachen, erholen
  • 3 Nächte Nusa Penida: Strände entdecken
  • 3 Nächte Ubud: Wasserfälle, Yoga und Reisterrassen
  • 2 Nächte im Norden: Natur pur, Wasserfälle und relaxen
  • 3 Tage Canggu: surf, eat, sleep, repeat

Tipp: Versucht euren Aufenthalt auf den Inseln nicht ganz ans Ende der Reise zu legen. Bei wirklich schlechtem Wetter fahren die Boote und Fähren nicht mehr und dann sitzt man einfach fest! Passiert zwar relativ selten, 2018 ging allerdings mal für 5 Tage nichts mehr. Plant also lieber ein wenig Puffer ein.

3-Wochen Bali Rundreise:

  • 3 Nächte Canggu: ankommen, relaxen, surfen & essen
  • 2 Nächte im Norden: Natur pur, Wasserfälle und relaxen
  • 3 Nächte Ubud: Yoga, Reisterrassen und Wasserfälle
  • 3 Nächte Amed: Schnorcheln und Tempel
    • 2 Nächte Gillis: beachen, schnorcheln und relaxen
  • 4 Nächte Nusa Penida: Strände erkunden und Tagesausflug nach Nusa Lembongan
  • 3 Tage Uluwatu: beachen und relaxen

Wollt ihr es ein wenig entspannter angehen, würde ich am ehesten die Gili-Inseln weglassen. Gili Meno hat uns zwar gut gefallen, allerdings hat uns Nusa Penida weitaus mehr begeistert, da man mehr unternehmen kann und die Anreise kürzer ist. Macht man die Tour zum Mount Ijen auf eigene Faust, solltet ihr 2 Nächte einplanen; mit Guide ist es auch in einer Nacht machbar.

Hoteltipp Bali

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Ihr plant eine Indonesien-Rundreise? Dann schau doch auch mal auf unserer Indonesien-Seite, dort findet ihr viele weitere Tipps zu Sumatra, Java, Lombok, Gili Meno und Flores. Und natürlich alle Artikel über Bali.

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2020-11-19T19:02:48+01:00

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4 Kommentare

  1. Michael Metzner 10. April 2022 um 18:28 Uhr - Antworten

    Hey!
    Welche Gegend würdest du empfehlen wenn man nur an strandbars und strandrestaurants chillen möchte?
    Lg

    • Steffi 14. April 2022 um 13:13 Uhr - Antworten

      Hallo Michael,
      also wenn du gechillt am Surferstrand abhängen möchtest, dann würde ich dir Canggu empfehlen. Wenn du Wert auf Strandbars und Party legst, dann eher Seminyak oder Kuta. Kuta war vor Corona der Ballermann für die Australier, mehr kann ich dir dazu aber nicht sagen, da wir um Kuta immer einen Bogen gemacht haben. Sicherlich hat sich das in den vergangenen zwei Jahren aber auch sehr geändert.
      Viele Grüße
      Steffi

  2. Schlomo Ben-Avraham 30. Januar 2022 um 9:54 Uhr - Antworten

    Hallo ,super gemacht : Wenn Sie bei Photos das Datum , die GPS Daten des Standpunktes angeben würden und die Zeit ( und die Richtung ) dann vermeide ich zum bei Spiel : einen Blick in die Sonne .
    ( Lokalzeit : 7 :00 Uhr , Sonne im Rücken ( oder Sonne rechts / links ) Auf Pfaden , Wanderwegen , Reisfeldern und Wasserfällen sehr hilfreich diese GPS Daten .
    Hinzu kämmen jetzt noch Aufnahmen mit Photo Drohnen . Diese Videos sind ja sehr im Kommen .
    Mit freundlichen Grüßen , Schlomo Ben-Avraham

    • Steffi 23. Februar 2022 um 9:59 Uhr - Antworten

      Lieber Schlomo Ben-Avraham,
      Danke für deine Anregung. Mittlerweile vermerke ich mir solche Daten häufig, damals habe ich allerdings nicht darauf geachtet. Uns geht es vor allem darum, unsere Leser zu inspirieren selbst loszuziehen und diese tollen Orte zu entdecken. Und da gibt es doch viel mehr als nur eine bestimmte Fotoperspektive, das ist doch das Spannende am reisen.
      Eine Drohne haben wir tatsächlich und bei einigen Blogbeiträgen findest du auch die entsprechenden Bilder. Scheinbar sind mir die von Bali durchgerutscht, da muss ich doch glatt noch mal auf der Festplatte stöbern ;-)
      Viele Grüße Steffi

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