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Ubud, Bali: Tolle Tipps für Ausflüge, Restaurants und Hotels

Seit Julia Roberts in Ubud gegessen, gebetet und geliebt hat, pilgert vermutlich jeder Bali-Besucher dort hin. Ubud ist der Touri-Hotspot der Insel und somit (normalerweise) nicht unbedingt unsere erste Wahl. Aber da alle unsere Freunde immer wieder von Ubud schwärmten, konnten wir es einfach nicht auslassen. Und ich will ganz ehrlich sein, Ubud selbst hat mich als Ort nicht aus den Socken gehauen. Und doch hatten wir eine großartige Zeit und mehrfach verlängert. Das lag zum einen an der netten Unterkunft, zum anderen haben wir von Ubud aus jede Menge erlebt. Die Natur um Ubud herum ist einfach atemberaubend!

Ebenso gibt es in Ubud tolle Restaurants und Spas sowie Yogaklassen. Es kommt also immer darauf an, was ihr selbst erlebt. Viele sind von Ubud im Nachhinein enttäuscht, weil sie etwas anderes erwartet haben. Ursprünglich ist Ubud jedenfalls nicht mehr und doch solltet ihr es nicht ganz auslassen. Denn Ubud ist mehr als nur eat, pray & love.

Reisterrassen in Nordbali

Der erste Eindruck: Verkehrschaos und Tempel

Ubud wird euch garantiert erst mal mit Stau empfangen. Wenn nicht, checkt ob ihr wirklich in Ubud seid. Der Verkehr in und um Ubud ist der absolute Irrsinn und eigentlich will man direkt wieder umdrehen. Nachdem wir eine ganze Stunde mit dem Taxi im Stau festgesteckt haben, war ich fast froh, dass wir erst mal nur 3 Nächte gebucht hatten. Als unser Taxifahrer nach eineinhalb Stunden Fahrt anhält und unsere Backpacks auslädt, bin ich fest überzeugt, dass wir falsch sind – wir stehen nämlich vor einem Tempel. Einem typisch balinesisch-relativ-runtergekommenem Tempel. Vor den Häuschen sitzen Frauen mit einem Baby und schnippeln Gemüse auf dem Fußboden. Sehr komfortabel sieht es nicht aus. Haben wir hier wirklich gebucht?! Hatte Max nicht irgendwas von einem Pool erzählt?! Wir blicken uns skeptisch an, als plötzlich eine lächelnde Frau auf zu zukommt, uns am Ende des Tempels durch ein weiteres Tor schiebt und wir plötzlich im Paradies stehen. Oder etwas, was einem nach 6 Monaten Backpacking zumindest so vorkommt. Hinter dem Tempel verbirgt sich ein zauberhafter kleiner Garten mit Pool und süßen Terrassen. Die Vögel zwitschern und vom Straßenlärm ist nichts mehr zu hören. Eine Woche später sind wir noch immer da. Ubud kann nämlich ganz zauberhaft sein.

Unterkunft in Ubud

Der Eingang zum Tempel; den eigentlichen Garten haben wir tatsächlich einfach vergessen zu fotografieren…

Ubud – Tempel, Kunst und noch mehr Tempel

Gefühlt ist jedes Haus in und um Ubud ein Tempel. In den Seitengässchen finden sich unzählige Kunsthandwerksläden, Cafés, Klamottenläden, Restaurants und noch mehr Tempel. In jedem Kreisel steht eine riesige Hindu-Gottesstatue. Beim Durchbrausen habe ich trotz hupenden Rollern, Autos und Kleinlastern jedesmal Disneyland-Gefühle. Und ein breites Lächeln im Gesicht. Zugegeben, es glitzert nicht so sehr und alles ist ein bißchen runtergekommen, aber unsere Zeit in Ubud macht mich glücklich. Es ist entspannt. Der bröckelnde Putz, die zerfallenden Denkmäler und der allgegenwärtige Glaube machen den besonderen Charme aus.
Der Verkehr ist immer noch fürchterlich. Selbst mit dem Roller steht man ständig im Stau. Aber kaum hat man die Hauptstraßen verlassen, weht einem der frische Wind um die Nase. Und soviel vorweg, Ubud liegt ziemlich gut, um den Norden und Osten zu erkunden.

Reisetipps Ubud

Manchmal sind die Straßen wegen Umzügen verstopft, meist aber wegen dem Verkehr

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Was tun in Ubud

Ubud lädt zum Verweilen ein. Es gibt jede Menge zu entdecken. Streift durch die kleinen Seitenstraßen. Lasst euch treiben, entdeckt und staunt. Versucht die überfüllten, nach Abgasen stinkenden Hauptstraßen zu meiden, man verpasst nichts. Und schwingt euch auf den Roller und entdeckt das Umland. Meiner Meinung nach punktet Ubud vor allem damit. Und der entspannten Atmosphäre in den Restaurants. Hier meine Tipps, was ihr in Ubud unbedingt machen solltet:

Reisterrassen wie aus dem Bilderbuch

Klar, in Ubud darf ein Besuch in den Reisterrassen nicht fehlen. Die Reisterrassen von Tegalalang sind vermutlich das bekannteste Wahrzeichen Ubuds. Und verdammt touristisch. Aber sie auch verdammt schön. Fast schon ein bißchen zu perfekt.

Urlaub auf Bali

Und nachdem unser letzter Besuch der Reisterrassen in in SaPa derart ins Wasser (oder in den Matsch) gefallen ist, fanden wir die Reisterrassen von Tegalalang noch viel hübscher. Und wir hatten richtig Glück, denn auf der einen Seite wurde schon fleißig geerntet, während auf der anderen Seite die Reispflanzen in voller Höhe wie gemalt in den bewässerten Feldern standen.

Reispflanze in Tegalalang

Der frühe Vogel & Overtourism

Mittlerweile haben die Einheimischen natürlich längst das Potential entdeckt, das in diesen Feldern steckt. Ein Restaurant reiht sich an das nächste, an Bali-Schildern kassiert man Geld für ein Foto und mittlerweile gibt es sogar Schaukeln in den Reisfeldern. Manche Bauern verlangen auch eine “Spende”, damit man ihr Feld passieren darf. Ja, es lässt sich viel Geld machen mit so hübschen Reisterrassen, doch es ist auch verständlich.

Es ist teils ist es ein seltsamer Anblick. Während sich Massen an Touristen über die Wege schieben und munter Bilder knipsen, bewirtschaften die Bauern ihre Feldern in mühevoller Handarbeit. Umso wichtiger finde ich es daher, die Arbeit und Felder der Bewohner zu respektieren und nicht über den nächsten Zaun zu klettern und möglicherweise für ein Foto die Ernte zu zerstören!

Tegalalang Reisterrassen

Tipp: Ich will ehrlich sein, die Reisterrassen von Tegalalang sind wirklich malerisch, aber auch extrem überlaufen. Wenn ihr die Reisterrassen in Ruhe geniessen wollt, dann besucht sie zum Sonnenaufgang. Ich persönlich mag die weniger touristischen Reisterrassen im Norden mittlerweile viel lieber.

Der teuerste Kaffee oder die beste Aussicht

Fährt man die Straße die zu den Reisterrassen von Tegallalang führt, ein paar Meter weiter gen Norden, findet ihr eine Kaffeeplantage mit einer toller Aussicht. Auf Bali gibt es gefühlt an jeder Ecke Kaffeeplantagen auf denen ihr den berühmten Kopi Luwak – den Katzenkaffee – probieren könnt. Diesen ziemlich teuren Kaffee, der folgendermaßen hergestellt wird: die Fleckenmusangs fressen die rohen Kaffeebohnen, verdauen sie zur Hälfte und pupsen sie wieder aus und daraus produziert man dann verdammt teuren Kaffee. Und diese Kaffeeplantagen findet ihr nördlich von Denpasar an jeder Ecke. Das Konzept ist überall gleich: man bekommt eine Führung über die Kaffeeplantage, darf zusehen wie Kaffeebohnen geröstet und gemahlen werden und kann danach im Café diverse Sorten probieren. Und natürlich im Shop einkaufen.

Wie ihr wisst, sind solche Veranstaltungen eigentlich nicht unser Fall. Wir sind tatsächlich aus Versehen auf einer solchen Plantage gelandet, da wir auf der Suche nach einer bestimmten Aussichtsplattform waren! Die haben wir dann auf der Bali Pulina Plantage auch gefunden; und ja, sie war extrem toll, allerdings wirkten die Tiere nicht allzu glücklich, weshalb ich es euch nicht uneingeschränkt empfehlen kann…

Geheimtipps Bali Rundreise

Und noch eine kleine Anmerkung. Auf vielen Kaffeeplantagen werden die armen Fleckenmusangs unter widerlichen Umständen in winzigen Käfigen gehalten. Wenn ihr Luwak-Kaffee von freilebenden Fleckenmusangs probieren wollt, dann kann ich euch einen Abstecher ins Munduk Moding Plantation empfehlen. Neben dem berühmten Kaffee bekommt ihr dort auch ganz normalen, unglaublich leckeren Kaffee (und für deutsche Verhältnisse sehr günstig) und findet auch noch den fotogensten Pool Balis.

Über den Campuhan Ridge durch die Felder

Der Campuhan Ridge ist längst kein Geheimtipp mehr in Ubud. Und dennoch gehört ein Spaziergang über den schmalen Weg einfach dazu. Binnen Minuten ist man in der Natur, das Hupen der Autos ist vergessen, die Luft ist klar und erfrischend. Am besten brecht ganz früh zu diesem Spaziergang auf, dann ist das Licht toll und die Temperaturen noch angenehm frisch (wir waren leider etwas zu spät dran). Am Ende gibt es übrigens ein Cafe und ein Spa.

Yoga & Massagen

Ubud ist vor allem für seine zahlreichen Yoga-Tempel bekannt. Viele Gasthäuser und Hotels bieten auch eigene Yogaklassen an. Mir wurde mehrfach The Yoga Barn und Ubud Yoga Home empfohlen. Allerdings war ich nicht selbst da, da ich morgens meist bei uns im Garten eine Runde Yoga gemacht habe. Und tagsüber in Ubud anderes im Kopf hatte – wie beispielsweise die unzähligen Wasserfälle ausfindig zu machen.

Auf der Jagd nach den besten Wasserfällen

Von Ubud aus erreicht ihr jede Menge tolle Wasserfälle. Manche sind nur eine kurze Strecke entfernt und daher gut besucht bis teils überlaufen; zu anderen ist der Abstieg wesentlich anstrengender, doch seid euch sicher, dann lohnt es sich erst recht! Welche Wasserfälle ihr auf keinen Fall verpassen dürft, verrate ich euch hier:

Tipps Bali Ausfluege

Der Norden Balis

Den Norden Balis solltet ihr auf keinen Fall verpassen. Bei unserem letzten Bali-Trip sind wir direkt eine ganze Woche in den Bergen geblieben. Wenn ihr nicht so viel Zeit habt, dann macht zumindest einen Ausflug dorthin. Von Ubud sieht es zwar wesentlich näher aus, ist aber fast genauso weit wie von Canggu. Lediglich von Lovina aus seid ihr näher an den Hotspots im Norden dran. Der Norden Balis ist noch relativ untouristisch und man findet richtige Juwele. Von  (bekannten und unbekannten) Tempeltoren über gigantische Wasserfälle bis hin zu verlassenen Luxushotels.

Das letzte Mal haben wir recht lang nach Essen gesucht und letztendlich in einem winzigen Ort angehalten; vor einer Garage, in der eine uralte Essenstheke stand. Die Bestellung war etwas aufregend, denn obwohl die Dame verstand, dass wir etwas zu Essen wollen, schickte sie erst einmal ihre Tochter ein paar Häuser weiter. Die kam wenig später mit der Nachbarin zurück, die ein paar Brocken Englisch sprach. Also haben wir bei ihr noch mal bestellt – und ein bisschen geplaudert. Geschmeckt hat es wirklich gut und meist sind es doch gerade solche Momente, die das Reisen so besonders machen.

Essen in Ubud

  • Warung Mangga Madu 
    Super leckeres, balinesisches Essen zu günstigen Preisen & sehr netten Mitarbeitern.

  • Lazy Cats Cafe 
    hipp & lecker

  • Kafe 
    Viele vegetarische und vegane Speisen, aber es gibt auch Hühnchen und Pancakes.

  • Fair Warung Bale 
    Kein klassisches Warung, aber gutes Essen & ein soziales Projekt; unbedingt reservieren.

  • Celts & Spells 
    Crepes in allen möglichen Geschmäckern, von deftig bis süß; ziemlich lecker aber mit fast europäischen Preisen (wenn man mal was anderes als Reis in Asien möchte).

Übernachten: unsere Hotel-Tipps für Ubud

Die Definition eines Hotels in Ubud ist groß – oder besser gesagt weitläufig. Manche Hotels werben mit dem Standort Ubud obwohl sie 45 Minuten entfernt liegen. Checkt also unbedingt die Lage auf der Karte bevor ihr ein Hotel bucht – nicht überall wo Ubud dabei steht, handelt es sich auch um ein Hotel im Ort. Die richtig schicken Hotels liegen allesamt in den Reisterrassen, manche ganz schön weit draußen. Wenn man in Ubud einfach nur Erholung sucht (chillen, Yoga und Wellness), ist das perfekt. Wir haben Ubud aber vor allem als Ausgangspunkt für Ausflüge genutzt und fanden es daher angenehm im Pondok Kutuh Guest Houses* recht zentral zu wohnen. Ruhig war es trotzdem. Und diese Hotels in Ubud kann ich euch auch noch empfehlen:

hübsch & bezahlbar:

  • Pertiwi Bisma 2*
    Kleine, schicke Anlage im mittleren Preissegment, sehr zentral gelegen.
  • Doni House & Villa*
    Allein der Pool ist jeden Besuch wert; liegt zwischen Ubud und den Reisterrassen.

luxuriös:

  • Jannata Resort*
    Versteckt im Jungle gelegen; der Ausblick vom Pool ist der Wahnsinn!  

Luxus-Tipp:
Sollte euch die Übernachtung im Kayon Resort* doch ein wenig zu teuer sein, könnt ihr euch auch einfach einen Tagespass für die Wanna Jungle Pool & Bar kaufen. Damit könnt ihr einen ganzen Tag lang die Poolanlage nutzen, relaxen, den Ausblick genießen und im Restaurant essen. Luxus pur für einen Tag.

Pool Jannata UbudPool mit Jungle-View im Jannata Resort (die Deko ist nur für Feiern)

Mehr Infos für deine Indonesien-Reise? Alles über die schönsten Strände auf Nusa Penida, die wichtigsten Infos, das beste Essen auf Bali oder meine Hotel-Tipps, findest du in den folgenden Beiträgen.

Hast du weitere Tipps oder Fragen zu Ubud? Wir freuen uns über deinen Kommentar.  

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2020-02-01T17:17:22+01:00

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