Das Jahr 2018 geht zu Ende und ich schaue zurück. Es ist wieder so viel passiert und Max und ich waren an so vielen Orten – das alles in einen Artikel zu packen wäre wohl etwas viel verlangt. Darum habe ich mal überlegt was von diesem Jahr bleiben wird, was nehme ich persönlich aus 2018 mit? Vier Gedanken zum Jahreswechsel:
Auf mein Herz hören
Die letzten drei Jahre habe ich bzw. haben wir immer Dinge getan, bei denen wir auf unsere Herzen gehört haben und nicht auf den Kopf. Der Kopf verstellt einem manchmal den Weg zum Glück (Stichwort „Sorgen“ im nächsten Punkt). 2016 haben wir geheiratet – was für eine gute Entscheidung. Meinen Kopf brauchte ich dafür nicht – mein Herz hat den Weg gewusst. 2017 sind wir zur Reise unseres Lebens aufgebrochen und haben ohne viel nachzudenken die Welt gesehen – tief in uns wussten wir, dass es genau die richtige Entscheidung war. Und sogar als wir dieses Jahr von unserer Reise zurückgekommen sind und sich im Spätsommer die Möglichkeit ergab noch einmal für vier Wochen nach Asien zu fliegen, um noch mehr dieser tollen Länder kennenzulernen, mussten wir ebenfalls nicht nachdenken. Wir wussten was zu tun war. Wir hatten kurzfristig die Zeit und haben sie genutzt. Auf unser Herz zu hören hat uns immer glücklich gemacht. Und wenn man dann noch ein wenig Vertrauen in das Schicksal hat, dann kann es nicht schief gehen.
Positive Gedanken fühlen sich viel besser an
Bevor ich diesen Gedanken ausführe schicke ich eins voraus: Natürlich gibt es viele berechtigte Gründe sich Sorgen zu machen. Krankheit ist nur einer davon und das möchte ich hier auch überhaupt nicht Kleinreden. Worum es mir viel mehr geht, sind die kleinen, die fast alltäglichen Sorgen. Dinge über die wir grübeln, in denen wir stets nur negative Szenarien sehen und weiterspinnen. Ich will ganz ehrlich sein, ich erwische mich selbst immer wieder dabei. Sie scheinen irgendwie unsere treusten, täglichen Begleiter zu sein, aber meist sind sie total unnötig. Wenn ich mich wieder mal dabei erwische, schüttle ich einmal kräftig den Kopf und male mir stattdessen ein positives Ende aus. Fühlt sich viel besser an!
Und was ich im Jahr 2018 wieder mal erfahren habe ist, dass diese kleinen Sorgen in den allermeisten Fällen ziemlich unbegründet sind. Irgendwie geht das Leben immer weiter – manchmal nicht ganz geradlinig, sondern mit einer Kurve, ein paar holprigen Kieselsteinchen oder einem Schlagloch – aber es geht weiter. Man muss nur Ausschau nach der entsprechenden Option halten. Denn es gibt immer auch eine andere Optionen, doch allzu oft tendieren wir einfach dazu, nur die eine zu sehen oder sehen zu wollen. Und wenn das so ist, klar, dann macht man sich schon mal Sorgen. Für 2019 gilt also für mich (und vielleicht ja auch für euch): Wenn eine Sache mal nicht so läuft, entweder überlegen was man anders machen kann, damit sie läuft, oder nach Alternativen Ausschau halten. Die Alternative zum gedachten Weg ist viel öfter viel näher als man denkt.
Es gibt immer mehr als nur eine Lösung
Die Erkenntnis wie gut es uns geht
Ich habe es schon so oft gesagt und geschrieben und ich werde nicht müde es immer wieder zu tun: Es geht uns so unendlich gut! Wir leben in Deutschland in einem regelrechten Gummibärchenland. Wir, die wir in dieser Selbstverständlichkeit aufgewachsen sind, bemerken das oftmals gar nicht mehr oder übersehen es allzu schnell. Doch es ist keine Selbstverständlichkeit, wieviel und was hier alles großartig ist. Und umso wütender macht es mich oft, dass man gerade in den (sozialen) Medien immer und immer wieder den Eindruck bekommt, als wäre es genau andersherum, als sei in Deutschland alles schlecht.
Doch das ist es nicht! Gerade wenn man sieht, auf welchem unglaublich hohen Niveau wir hier meckern. Wer schon mal in Indien Menschen, teilweise halb tot auf der Straße hat liegend, gesehen hat, der weiß dass unsere hiesigen Probleme doch eigentlich ziemliche First World Problems sind. Hört endlich auf zu jammern war einer der beliebtesten Artikel auf dem Blog dieses Jahr und hat mich umso mehr gefreut, da mir diese Botschaft – wie gut es uns doch in Wirklichkeit geht – so am Herzen lag. Manchmal muss man einfach mal wieder ans Gute erinnert werden. Also schaut genauer hin und seht die guten Dinge. Und das ist auch einer meiner Vorsätze für 2019 – mir immer wieder vor Augen zu führen, dass es keinen Grund gibt mich zu beschweren – wirklich keinen!
Die Sache mit unserem Umweltproblem
Dass wir dieses Problem haben, daran habe ich ja nie gezweifelt – aber nie ist mir so klar wie dieses Jahr geworden, wie groß dieses Problem ist. Mitte des Jahres waren wir in Indonesien und haben uns auf Nusa Penida an einem Strand nach einer Minute wieder aus dem Wasser geschoben weil es einfach zu ekelhaft war wie viel Plastik da herumschwamm. Es war zum heulen. Auch Indien hat uns in dieser Hinsicht wirklich schockiert. In Delhi war teils so viel Smog, dass wir die Bauwerke kaum sehen konnten. Das macht wirklich betroffen. Und alles wurde übertroffen vom Erlebnis, die letzten wilden Orang Utans auf Sumatra besucht zu haben. Näher kann einem nicht begegnen, was wir mit unserer Umwelt anrichten – und das alles nur, weil wir als Gesellschaft so unendlich egoistisch sind und nicht weit genug in die Zukunft denken. Was all diese Erlebnisse mit mir bzw. uns gemacht haben? Wir versuchen uns zu bessern. Und ich will ganz ehrlich sein, es ist schwer. Weniger Müll zu produzieren und nachhaltiger zu leben ist so wichtig und manchmal muss man eben die Extrameile gehen um etwas zu verändern. Mal gelingt uns das besser, mal schlechter. Aber wir versuchen es besser zu machen, jeden Tag ein bisschen mehr.
Was schön aussieht ist hochgiftig – der Vulkan Ijen auf Java
Auf ein Neues
Und was bleibt zum Schluss zu sagen? Tschüß 2018, du warst fantastisch! Wild, zauberhaft, anstrengend, bereichernd und einfach nur großartig. In wenigen Stunden heißt es dann Willkommen 2019. Ein neues Jahr, das wir neu gestalten können. Auf was warten wir also noch?! Habt ein gutes, neues Jahr.
Und Willkommen 2019 – auf dass du ebenso abenteuerlich, glücklich, neu und großartig sein wirst.
Was nimmst Du aus 2018 mit? Erzähl mir in den Kommentaren was dich 2018 bewegt hat und was davon auch 2019 wichtig sein wird!
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