Türkisblaues Meer und kilometerlanger weißer Sandstrand – das beschreibt die Insel Koh Rong in Kambodscha schon ganz gut. Was soll ich sagen, Koh Rong hat schon ein bisschen was vom Paradies. Wenn man weiß wo die Insel am schönsten ist, dann sogar ein bisschen viel. Wäre da nur nicht dieses eine Problem.

Sok San Beach Koh Rong

Dem weißen Sand entgegen – auf nach Koh Rong

Nach gefühlt endlosem Hin und Her, ob wir auf die kleine Insel Koh Rong Samloem oder die etwas größere Insel Koh Rong fahren sollen, Luxus-Schönheitsproblemen (wo ist der Strand weißer, länger, weniger Menschen?) und Hotelproblemen (weshalb sind angeblich 99% der Hotels ausgebucht? Und wer zum Teufel zahlt bitteschön 1500 USD PRO Nacht?!) haben wir doch noch eine bezahlbare Unterkunft gefunden und auch noch einen Platz auf der Fähre ergattert. War doch gar nicht so schwer. Vom relativ hässlichen Sihanoukville geht es also mit dem Speedboat nach Koh Rong. Ein kleiner Zwischenstopp auf Koh Rong Samloem und einmal Umsteigen am Tui Beach auf Koh Rong. Als das Boot die Südwest-Spitze umrundet hat, fahren wir kilometerweit an einem einsamen, weißen Sandstrand entlang. Und irgendwann stellen wir fest, dass das „unser“ Strand ist – der Sok San Beach. Zumindest für die nächsten 2 Tage.

Meer Koh Rong

Willkommen im Paradies

Als wir am Anleger festmachen, muss ich mich wirklich beherrschen, nicht direkt mit Klamotten und Backpack ins Wasser zu springen. Mal ehrlich, wer will da nicht sofort rein?! Gut für uns, der Bungalow liegt nur etwa 10 Meter vom Meer entfernt und sieht (zumindest von außen) sehr gemütlich aus.

Bungalow auf Koh Rong

Wie wir aber schnell herausfinden, sind die Bungalows auf der Insel von innen recht, nunja, nennen wir es mal „spartanisch“. Immerhin gibt es fließend Wasser, wenn auch nur kaltes! Und wer braucht schon ein Waschbecken?! Vollkommen überbewertet. Aber hey, die Toilette ist vollständig und funktioniert. Zwei Betten sind auch vorhanden und von 18-22 Uhr gibt’s sogar Licht in der Hütte. Plankenfußboden (bloß nichts fallen lassen), Strohdach mit Löchern und offene Wände lassen wir einfach mal außen vor und erwähnen diese Schönheitsmakel nur am Rande. (Weitere Hoteltipps findet ihr am Ende des Beitrags).

Badezimmer Strandbungalow Koh Rong

Steckdosen? Braucht ohnehin kein Mensch, Netz oder Internet gibt’s eh nicht, also hält der iPhone Akku lang. Zur Not darf man an der Rezeption laden, da gibts drei Gemeinschaftssteckdosen (wobei eine der Besitzerin gehört). Internet gibts gar nicht (wenn man von den zwei What’s App Nachrichten absieht, die mein Handy nach zwei Tagen dann auch geladen hat). Ganz neue Erfahrung für uns iPhone-Junkies! Aber wenn man ehrlich ist, reicht der spartanische Bungalow auch aus. Man nutzt ihn ohnehin nur nachts. Und da haben wir schließlich die Augen zu.

Kristallklares Meer und weiße Strände

Und was macht man also wenn man ohne Internet und Strom im Paradies gestrandet ist? Ganz leicht. Baden, sonnen, essen, schnorcheln und das ganze wieder von vorne. Wir machen uns zwei herrliche Tage am kilometerlangen weißen Sandstrand. Ach ja, Unterkünfte gibt’s auch an diesem eher verlassenen Strand genug! Das Schlimmste was einem passieren kann ist, dass man nicht in erster Strandreihe wohnt. Auf der Straße schlafen muss jedenfalls niemand. Und wir hätten uns die Internetsuche auch sparen können. Aber hinterher ist man ja meistens schlauer.

Blick aus dem Bungalow ueber den Strand

Koh Rong ist perfekt um einfach mal runterzukommen. Entspannen und die Seele baumeln lassen. Und dazwischen im türkisblauen Wasser zu baden. Das Meer ist hier unglaublich flach und selbst am Ende der Anleger konnte ich noch stehen.

Koh Rong Sok San Strand

Sogar das Paradies hat Schönheitsfehler

Auf einen Tag Verlängerung haben wir dann aber schweren Herzens und nicht ganz schmerzfrei doch verzichtet. Außer den paar Hütten, Sand und Wasser besteht die Bucht nämlich aus Dschungel. Und selbst mit Mückencreme, Mückenspray und extra Deet-Spray sah ich nach zwei Tagen aus als hätte ich die Windpocken. Selbst Max, der normalerweise nie gebissen wird (solange ich mich in der Nähe aufhalte) sah aus wie das Sams. So traumhaft dieser Strand ist, so alptraumhaft sind die Sandfliegen – die es dort zuhauf gibt. Und da das Mückennetz von unserem kleinen Luxusbungalow mehr Löcher als Netz hatte, haben wir dann doch beschlossen, das Paradies wieder zu verlassen.

Das war unser erstes Erlebnis mit fiesen Sandfliegen, weshalb wir anfangs gar nicht wussten, was uns da so zugerichtet hat. Die Stiche kommen teils erst bis zu 24 Stunden später zum Vorschein und jucken höllisch, manchmal noch 2 Wochen später. In Mexiko wurde ich so böse zerbissen, dass  ich tatsächlich ins Krankenhaus musste, weshalb ich euch für eure Reise wirklich eine Auslandskrankenversicherung* nahelegen möchte. Die gibt’s schon für 17€ pro Jahr. Mittlerweile haben wir auch immer Cortisoncreme in unserer Reiseapotheke dabei, das einzige was gegen Sandfliegen-Bisse hilft.

Unsere Abreise aus dem Paradies war aber gar keine so schlechte Idee, auch wenn wir gerne länger geblieben wären. Wir hatten zwei traumhaft sonnige Tage am Sok San Beach während es am Morgen unserer Abreise gar nicht aufhörte zu regnen. Dementsprechend stürmisch war dann auch die Fährüberfahrt. Aber hey, für diese Farben lässt man sich doch gerne mal durchschaukeln.

Ach ja, an diesem Traumstrand gibts auch ein echt nettes Hotel ab ca. 90€ die Nacht. Das Sok San Beach Resort* wirbt sogar mit Warmwasser, 24-Stunden Strom und intakten Mückennetzen. (*UPDATE: schaut mal unten in unsere Hoteltipps, mittlerweile gibt es ein paar mehr). Vielleicht gönnen wir uns das einfach das nächste Mal, denn Koh Rong hatte bislang definitiv den schönsten Strand Asiens!

Steffi auf dem Anleger von Koh Rong

Paradies Insel Koh Rong mit tuerkisenem Wasser

Alle nützlichen Infos rund um Koh Rong

Warst du schon mal auf Koh Rong und welche Erfahrungen hast du gemacht? Gibt es Neuigkeiten? Lass uns doch gerne einen Kommentar da. 

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