Costa Rica mit Baby: Packliste, Essen, Windeln & super Tipps

Traumhafte Strände, warme Wassertemperaturen, Sonnenschein, Dschungel und Tiere an jeder Ecke. Costa Rica klingt perfekt. Doch auch für eine Reise mit Baby?

Bekommt man problemlos Windeln und Essen für’s Baby? Was müssen wir unbedingt einpacken und was kann man problemlos vor Ort kaufen? Brauchen wir einen Kindersitz? Ich habe mir bislang nie viele Gedanken über ein Reiseziel vorab gemacht, aber mit Baby denkt man dann plötzlich über ganz andere Dinge nach.

4 Wochen sind wir in der Elternzeit mit Baby durch Costa Rica gereist. Vor allem über Instagram habe ich so viele Nachrichten bekommen – von “Wie cool, dass ihr das macht” über “Wie mutig, mit Baby nach Costa Rica” bis hin zu was wir dem Kleinen zu essen geben und was wir dabei haben. Daher hier unsere gesammelten Erfahrungen und Tipps für eine Reise mit Baby nach Costa Rica.

Mit Baby nach Costa Rica?

Ja, ja und nochmals ja! Zumindest wenn ihr wie wir reiselustig seid. Aber sonst würdet ihr diesen Artikel vermutlich gar nicht lesen. Eine Reise durch Costa Rica mit Baby ist theoretisch überhaupt kein Problem. Das Land ist überschaubar, die medizinische Versorgung gegeben, die Infrastruktur verhältnismäßig gut und das Land gilt als sehr sicher.

Wir haben 4 Wochen unserer gemeinsamen Elternzeit in Costa Rica verbracht, da wir noch mal dem nahenden Winter entkommen wollten. Der Kleine war zu diesem Zeitpunkt 11 Monate alt – seinen ersten Geburtstag haben wir am Strand in Costa Rica gefeiert. Insgesamt waren wir auf unserer Elternzeitreise 10 Wochen in Mexiko und Costa Rica unterwegs.

Wir fanden den Zeitpunkt mit ihm wirklich toll: er war alt genug, sich über die Tiere zu freuen und im Meer zu baden, trotzdem konnten wir ihn auf Wanderungen unkompliziert in der Trage mitnehmen. Einzig die Autofahrten, die sich manchmal echt ganz schön gezogen haben, fand er weniger toll. Meist sind wir so gefahren, dass er seinen (Vor-)Mittagsschlaf im Auto machen konnte.

Baby-Packliste für Costa Rica: Was ihr für`s Baby einpacken solltet

Packen. So eine Sache, die mit Baby plötzlich viel mehr Fragen aufwirft. Klar, das meiste was man mit Baby braucht, kann man überall auf dieser Welt kaufen. Aber man möchte ja auch nicht die kostbare Zeit damit verbringen, nach Dingen zu suchen, die man für’s Baby unterwegs braucht. Über einiges war ich wirklich froh, dass wir es einfach eingepackt hatten.

Den ersten Geburtstag feierten wir in Costa Rica

Kleidung: das haben wir wirklich gebraucht

Wieviel Kleidung ihr für euer Baby oder Kleinkind einpacken solltet, kann ich euch pauschal nicht sagen. Aber ich verrate euch, was wir wirklich sinnvoll fanden!

Wir hatten ca. 10 lang- und kurzärmlige Bodys dabei. Die haben sich wirklich bewährt, da die langärmligen auch super vor der Sonne schützen. Ebenso lange Leinenhosen, die sind auch bei Hitze angenehm luftig und schützen die Haut vor Sonnenstrahlen. Diese Kleidungsstücke hatte er mit Abstand am häufigsten an. T-Shirts haben wir daher nur wenige gebraucht (und hatten eindeutig zu viele dabei).

Vom Schatten aus das Meer beobachten

Unverzichtbar fand ich seine UV-Anzüge zum Baden und den Sonnenhut. Wir hatten zwei UV-Anzüge* und zwei Bade-Shits* dabei und die waren wirklich im Dauereinsatz.

Hochkonzentriert Ameisen beobachten

Außerdem hatten wir einen leichten Sommer-Schlafsack* dabei. Den hatte er fast jede Nacht an – mal mit mehr oder weniger drunter. Gerade wenn nachts der Ventilator läuft, super praktisch!

Und dann hatten wir natürlich auch noch das übliche dabei: Pullis, T-Shirts, Socken, Lätzchen, eine leichte Sommerjacke und ein Mützchen (in Costa Rica kann es auch mal kalt werden). Lederschühchen* und alles mögliche, was man mit Baby ohnehin immer im Gepäck hat, vom Kuscheltier bis zum Schnuller.

Gute Regensachen!

In Costa Rica sollte man für jedes Wetter gewappnet sein. Vor allem für Regenwetter! Mit Baby doppelt und dreifach. Wir hatten wirklich ein paar extrem nasse Tage und nicht immer mag man mit Baby in der Wohnung bleiben, im Hotelzimmer fällt einem ohnehin schnell die Decke auf den Kopf. Also waren wir auch bei Regenwetter unterwegs.

Für den Kleinen hatten wir einen Regencover für die Trage* dabei. Dieser funktioniert sowohl mit der Trage auf dem Rücken, als auch vorne. Ich habe seit Jahren eine Regenjacke von Patagonia*, die ich mir jederzeit wieder kaufen würde und super zufrieden bin. Daher dachte ich, das passt schon so – bis man das erste Mal bei strömenden Regen mit Baby unterwegs ist.

Für unsere Bootstour im Tortuguero wäre ich ohne Poncho allerdings aufgeschmissen gewesen. Merke: die beste Regenjacke nützt nichts, wenn man von unten aufweicht und die Nässe so in die Trage zieht und das Baby nass wird. Am idealsten: ein Regenponcho mit Reißverschluss* (oder großem Halsausschnitt), so dass dass ihr ihn über euch und das Baby ziehen könnt. Vor Ort haben wir uns noch einen großen Regenschirm gekauft, der unser treuester Begleiter wurde!

Dank Regenponcho konnte ich noch lachen und der Kleine bekam meine Regenjacke

Die Ideale Kombination für Wanderungen bei schlechtem Wetter: Regenjacke für mich. Regencover für die Trage mit Baby und Regenschirm. Dank dem Regencover bleiben Trage und Baby von unten und vorne trocken; allerdings fand er die Kapuze nur so semi-toll und wollte natürlich auch die Arme raushängen lassen. Wenn es richtig geschüttet hat, habe ich einfach den Regenschirm aufgemacht. Generell würde ich das nächste Mal aber auf alle Fällen einen Poncho für mich mitnehmen!

Mit Regenschutz für die Babytrage & Schirm sind wir auch bei Regen wandern gegangen

Sonnenschutz für Babys

Da ich Sonnenschutz bei Babys und Kleinkindern für essentiell wichtig halte, würde ich diese Dinge auch lieber einpacken und mit nach Costa Rica nehmen.

Außerdem haben wir so gut es geht versucht die Mittagssonne zu meiden und dem Kleinen bei Wanderungen einen langärmligen Body und eine lange Leinenhose angezogen. Meist waren wir erst ab Nachmittags am Strand und haben uns ein schattiges Plätzchen gesucht. Ab 16 Uhr war die Sonne schon relativ schwach, aber noch ausreichend warm und wir konnten im Meer planschen.

Mückenschutz für Babys

Wie schützt man Babys vor fiesen Mückenstichen? Eine weitere allzeit beliebte Frage von euch.

Die Stechmücken in Costa Rica waren teils echt fies. Da ich wirklich immer gestochen werde, habe ich immer genügend Mückenschutz dabei. Und hatte natürlich echt Bedenken wegen dem Kleinen. Theoretisch sollte man Babys lieber nicht mit Mückenspray behandeln; wenn es hart auf hart kommt, ist das aber vermutlich das kleinere Übel. (Beispielsweise soll man Babys ja auch nicht mit Sonnencreme eincremen, es ist jedoch besser als zu viel Sonneneinstrahlung auf der Haut).

In erster Linie haben wir den Kleinen mit langer Kleidung vor Mosquitos geschützt. Abends inkl. Socken. Außerdem hatte ich von dm die Insektenschutz-Lotion von S-Quito dabei, die für Babys & Kleinkinder geeignet ist. Ich würde kein Insektenschutz-Spray für Babys verwenden, da es beim Sprühen stäubt und das Mittel so schnell in die Nase und auf die Schleimhäute gelangt. Mit Insektenschutz-Lotion könnt ihr gezielt Stellen einreiben. Tatsächlich habe ich das nur einmal beim Kleinen verwendet: im Tortuguero Nationalpark. Der Kleine wurde tatsächlich fast gar nicht gestochen – vermutlich weil er seinen ganz eigenen Mückenschutz immer dabei hatte: nämlich mich! Und er hatte meist lange Kleidung an.

Wandern im Nationalpark

Für mich hatte ich Mückenspray auf natürlicher Basis dabei, da der Kleine natürlich auch viel mit meiner Haut in Kontakt ist. Vom diesem Spray (Autan Botanicals*) war ich extrem begeistert und es hat die Mücken wirklich fern gehalten! Da ich wirklich immer gestochen werde, habe ich für Notfälle auch Deet-Spray dabei – das habe ich aber nur benutzt wenn der Kleine nicht in meiner Nähe war oder an Stellen, mit denen er keinen direkten Hautkontakt hat (bspw. beim Wandern im Dschungel an den Beinen). Ich schwöre seit Jahren auf das Insektenschutzspray von Care Plus* – es ist wirklich das beste, das es gibt!

Außerdem hatten wir noch Insektenschutz-Netz für den Buggy* dabei, das war super praktisch, wenn wir abends noch Essen waren und er im Buggy geschlafen hat.

Nützliche Dinge, die man mit Baby auf Reisen immer braucht

Da wir auf unserer Reise durch Costa Rica sehr viel Zeit draußen und unterwegs verbracht haben, hatten wir immer genügend Essen für den Kleinen dabei. Ob auf Wanderungen im Nationalpark oder beim Roadtrip auf dem Weg zur nächsten Unterkunft. Für so eine Reise kann ich euch folgende Dinge empfehlen, die wir super nützlich finden:

Babynahrung in Costa Rica

Was isst euer Baby so? Das war glaub ich die häufigste Frage, die mich über Instagram erreicht hat. Eigentlich ist das Essen für Babys in Costa Rica überhaupt kein Problem. Man kann genügend kaufen und je nach Alter können die Kleinen recht viel mitessen.

In jedem größeren Supermarkt gibt es eine Baby-Abteilung, die ist mal besser, mal schlechter sortiert. Sind wir in abgelegenere Orte gereist, haben wir darauf geachtet, dass wir für das Kind alles haben. Das erspart Zeit und unnötiges Suchen vor Ort.

Brei, Gläschen & frisches Essen

In Costa Rica könnt ihr problemlos Getreidebrei und Abendbrei kaufen.  Baby-Brei ist in Costa Rica etwas teurer als in Deutschland.

Babybrei und Haferflocken gibt es überall in Costa Rica

Nach kurzer Zeit sind wir dazu übergegangen, dem Kleinen Porridge statt Babybrei zu machen: aus einem Mix aus Haferflocken und Haferflocken-Pulver (Avena Molida). Wir hatten das Gefühl, dass es sättigender ist. Die Haferflocken haben wir tagsüber oder über Nacht in Wasser quellen lassen oder sie mit Milch aufgekocht (wenn wir einen Herd hatten). Damit es breiiger wird, habe ich zur Hälfte Haferflocken-Pulver reingemischt. Die Kombination ist super und der Kleine mag es immer noch gerne.

Ebenso gibt es Obstgläschen. Bei den Obstgläschen ist allerdings häufig Zucker beigemischt! Also haben wir doch lieber frisches Obst klein geschnippelt. Seid ihr unterwegs, wählt einfach Obst das man ohnehin schälen muss (Banane, Mango, Maracuja). Da man in den meisten Orten das Leitungswasser trinken kann, könnt ihr Äpfel, Birnen und Co auch gut abwaschen.

Obstgläschen gab es immer, deftige Gläschen Fehlanzeige

In fast jedem Supermarkt gab es auch Quetschies. Was da konkret drin ist, kann ich euch aber nicht sagen, da wir es nicht kaufen.

In Costa Rica haben wir keine Gläschen mit deftigem Essen gefunden. In wenigen Supermärkten gab es mal ein Gläschen Möhre, aber aus dem Alter war der Kleine längst raus. Während es in Mexiko überall klassische Babygläschen gab, Fehlanzeige in Costa Rica.

Da wir meist eine Unterkunft mit Küche hatten, hat uns das aber weniger gestört. Wir haben in den 4 Wochen Costa Rica weitestgehend auf vorgefertigte Babyprodukte verzichtet. Zum Mittagessen gab es für das Baby meist Nudeln, Avocado, Tomaten, Möhren, Kartoffeln oder Reis. Gemüse und Obst gibt es auch in den winzigsten Orten und wenn es nach dem jungen Mann ginge, würde er sich ohnehin von Obst ernähren.

Außerdem hat er immer häufiger auch bei uns mitgegessen. Oder wollte es gern. Je nach Alter ist das kein Problem, denn die einheimische Küche ist selten würzig oder gar scharf. Meist gibt es zu jeder Mahlzeit Reis, Kartoffeln oder Pommes als Beilage; Gemüse ohnehin. Da können die Kleinen ohne Probleme immer ein bisschen mitessen.

Learning: mit Kind direkt 2 Kokosnüsse kaufen

Die Einheimischen nehmen das Thema “Beikost” ohnehin etwas lockerer. In einer Unterkunft gab es Frühstück und der Kleine bekam jeweils seinen eigenen Teller – mit exakt dem gleichen Essen, was auch wir hatten. Von Gallo Pinto (Reis mit Bohnen) über Rührei und Pancakes mit Sirup oder Toast mit Marmelade. Die Zucker-Sachen haben wir einfach weggenommen, den Rest durfte er probieren. Und die Schüssel Obst fand er ohnehin am besten.

Klassisches Frühstück in Costa Rica: Gallo Pinto mit Toast und Ei

Gibt es Milchpulver in Costa Rica?

Auch Pre-Nahrung für Babys gibt es in Costa Rica ausreichend. Die Auswahl war stets recht groß. Da es für uns keine Rolle gespielt hat, habe ich mich aber nicht weiter damit beschäftigt. Sollte es im Supermarkt mal keine geben, kann man das auch immer in Apotheken und Drugstores kaufen. Der Tipp gilt auch für Windeln.

Milch gibt es in jedem Supermarkt – frisch oder abgepackt, Vollmilch oder fett-reduzierte Varianten. Milch war meist ein wenig teurer als hierzulande. Weniger Baby-relevant, aber ich war über die Auswahl an pflanzlichen Milchalternativen in Costa Rica echt begeistert. Die gab es in Hülle und Fülle und kosteten manchmal sogar weniger oder nur ebenso viel als Kuhmilch.

Baby Snacks

Außer Quetschies haben wir keinerlei Baby-Snacks in den Supermärkten entdeckt. Und die geliebten Hirsestängchen waren längst aufgefuttert. In Costa Rica sind wir dann einfach zu Reiswaffeln übergegangen; achtet einfach darauf, dass ihr die ohne Salz erwischt. Reiswaffeln gehen einfach immer und haben – neben jeder Menge Obst – jede Autofahrt gerettet.

Brot & Backwaren

In großen Supermärkten gibt es meist eine Backwaren-Abteilung und man findet mittlerweile sogar häufig Ciabatta. Das klassische Baguette in Costa Rica ist eher so naja (meist trocken und sehr wenig nahrhaft). Mit etwas Glück gibt es auch eine “integrale” Version (Vollkorn).

Bei den lokalen Bäckereien habe ich einfach gefragt, ob kein Zucker drin ist (¿sin azúcar?). In Brötchen und Backwaren ist das häufig der Fall. In touristischeren Orten gibt es fast überall auch deutsche oder französische Bäckereien und keine Frage – das Brot ist himmlisch!

Ihr seht, das Thema Essen ist bei einer Reise durch Costa Rica mit Baby gar kein Problem. Es gibt wirklich immer und überall genügend Essen, das für Babys und Kleinkinder gut geeignet ist. Packt ein paar Basics für die ersten Tage ein, alles andere kann man vor Ort kaufen.

Baby-Windeln in Costa Rica

Natürlich gibt es auch genügend Auswahl an Windeln in Costa Rica. Huggies gab es immer. Dann gibt es noch deutlich günstigere Marken und häufig auch Pampers.

Die Huggis fanden wir eher mäßig, da uns bei jeder fünften Windel beim festmachen der Klebestreifen einfach abgerissen ist! Sehr ärgerlich, wenn man die neue Windel direkt wegwerfen muss (und wenig nachhaltig). Daher sind wir nach einer Packung auf Pampers gewechselt. Die tatsächlich die gleiche Qualität wie in Deutschland haben. Auch der Preis ist ähnlich, aber dafür waren sie super. Wir haben direkt eine große Packung (Karton) im Angebot gekauft, das war die beste Entscheidung. Den Karton haben wir einfach ins Auto gepackt und gut war’s.

Feuchttücher und was man sonst noch so brauchen könnte, gibt es natürlich in Hülle und Fülle. Wenn man genau hinschaut, findet man sogar Feuchttücher ohne Parfum und/oder Mikroplastik, das steht auch auf den jeweiligen Packungen. Das fand ich wirklich toll, da in Mittelamerika sehr viele Baby-Produkte parfümiert sind. Auch in Sachen Schnuller oder Trinkflaschen ist man in Costa Rica ausgestattet wie zuhause in Deutschland.

Roadtrip durch Costa Rica mit Baby: Babyschale und Kindersitz mitnehmen?

Wenn ihr in Costa Rica mit dem Mietwagen unterwegs seid, ist eine Babyschale (oder ein Kindersitz) unverzichtbar. Die Straßen sind in teils so miesem Zustand, dass man im Auto ganz schön durchgerunkelt wird. Da war ich heilfroh, dass der Kleine sicher in seiner Babyschale verpackt war.

Wir haben unsere Babyschale von zuhause mitgebracht, da wir sie auch im Flugzeug auf der Langstrecke genutzt haben.

Es war uns einfach zu risikoreich, ob der Mietwagenanbieter tatsächlich eine Babyschale da haben würde. Bei vielen Mietwagenanbietern kosten Kindersitze auch noch mal extra – und bei 10$ pro Tag kann man sich auch locker selbst einen kaufen. Außerdem weiß man natürlich nie, wie die Qualität ist. Eine Babyschale würde ich auf alle Fälle mitnehmen, wenn euer Kind unter einem Jahr als ist! Kindersitze kann man gut vor Ort in der Shoppingmall kaufen, in direkter Umgebung vom Flughafen ist eine.

Seid ihr mit Mietwagen unterwegs, dann bucht diesen rechtzeitig! Wir haben ein paar Tage gezögert und zack war er direkt teurer. Gerade seit Corona sind Mietwagen in Costa Rica schnell ausgebucht (weil die Flotten verkleinert wurden und keine neuen wegen fehlenden Teilen nachkommen). So werden die Preise teils absurd! Wir haben unseren Mietwagen letztendlich über check24* gebucht und es hat alles super geklappt!

Babytrage oder Buggy in Costa Rica?

Die Trage haben wir in Costa Rica überdurchschnittlich viel benutzt, eigentlich jeden Tag. Während wir in Mexiko wirklich viel mit dem Buggy* unterwegs waren, blieb der in Costa Rica häufig im Auto liegen. Die Nationalparks haben wir alle nur mit der Babytrage besucht und auch auf dem Weg zum Strand war der Buggy selten im Einsatz. Gerade beim Wandern fand ich praktisch, dass ich die Trage vorne als auch auf dem Rücken tragen konnte, so kann man das Gewicht gut verteilen und einfach mal abwechseln.

Wäsche waschen in Costa Rica

Ein Thema, um das man auf einer mehrwöchigen Reise mit Baby nicht drum rum kommt. Da wir in Costa Rica meist in Airbnbs gewohnt haben, haben wir häufig eines gebucht, das eine Waschmaschine hat. Waschmaschinen sind allerdings eher relativ – häufig waschen die nur mit kaltem Wasser (das man selbst mit dem Schlauch einfüllt) und nur 15-30 Minuten. Als wir in einer Unterkunft (nach 8 Wochen unterwegs) das erste mal eine richtige Waschmaschine hatten, sind mir fast die Tränen vor Freude gekommen!

Natürlich könnt ihr die Wäsche auch einfach in die Laundry geben, die gibt es in jedem Ort. In Costa Rica kostet das Kilo Wäsche ca. ab 2,50-4 Euro (zum Vergleich: in Mexiko ab 0,80 €) . Auf Reisen haben wir bislang unsere Wäsche immer in die Laundry gebracht und sie kam überwiegend sauber zurück. Allerdings ist es mit Baby echt noch mal was anderes! Die meisten Sachen wurden schon nach dem zweiten mal Waschen nicht mehr richtig sauber. Seine Bodys habe ich nach der Rückkehr erst mal zwei Tage lang in Natron eingeweicht. Außerdem habe ich den Sand aus vielen Badesachen nicht mehr rausbekommen.

Für Kleinigkeiten habe ich ohnehin immer ein Handwaschmittel oder ein Stück Gallseife* dabei – das kann ich euch mit Baby auch wirklich nur empfehlen!

Zeitumstellung: Wie war der Jetlag mit Baby?

Bei einer Fernreise mit Baby müsst ihr aufgrund der Zeitumstellung natürlich mit Jetlag rechnen. Außer ihr fliegt nach Südafrika. Da wir zuvor schon 5 Wochen in Mexiko waren, hatten wir nach Costa Rica nur eine Stunde Zeitverschiebung. In Mexiko haben wir die ersten zwei Nächte ein wenig gelitten; um 3 Uhr war der Knopf der Meinung, dass er jetzt spielen möchte. An Tag 3 ist er erst um 6 Uhr aufgewacht, danach war er wieder in seinem normalen Rhythmus und hat bis 8 Uhr geschlafen.

Auf der Rückreise von Costa Rica nach Deutschland hatten wir einen Nachtflug. Um ca. 18 Uhr ging es von Liberia nach Amsterdam, am Nachmittag sind wir dann in Deutschland gelandet. Der Jetlag hat bei unserem Kleinen exakt wieder 3 Tage gedauert. Diesmal war er abends extrem platt, ist aber gegen 22/ 23 Uhr wieder aufgewacht und wollte aufstehen. Gegen 1 Uhr konnten wir dann wieder ins Bett gehen, immerhin hat er dann morgens entsprechend länger geschlafen. Nach drei Abenden war der Spuk aber vorbei und er wieder im Deutschen Zeit-Rhythmus angekommen.

Ich habe unzählige Nachrichten zum Thema Zeitumstellung und Schlafrhythmus bekommen. Ob sich eine Reise nach Costa Rica mit Baby überhaupt lohnt, ob man einem so kleinen Zwerg den Jetlag zumuten kann usw. Da wir insgesamt 9 Wochen unterwegs waren, haben wir den Jetlag in Kauf genommen. Für eine 2-wöchige Fernreise würde ich in Sachen Zeitverschiebung aber schon darüber nachdenken, ob es sich lohnt.

Arztbesuch in Costa Rica mit Baby?

Zum Glück mussten wir mit dem Kleinen in Costa Rica nicht zum Arzt – dafür waren wir aber in Mexiko mit ihm beim Kinderarzt. Zum Glück war es nichts dramatisches (ein Ausschlag), aber wir wollten es abklären lassen. Über Google haben wir problemlos einen Kinderarzt gefunden und sind vorbei gefahren. Für tiefgehende, medizinische Gespräche reicht mein Spanisch nicht aus, doch der Arzt sprach auch ein wenig Englisch und den Rest konnten wir über Google Translate lösen. In größeren Kliniken – sollte es etwas schlimmeres sein – findet sich in der Regel aber immer jemand die/der gut Englisch spricht.

Ich kann Euch jedenfalls nur empfehlen, eine Reisekrankenversicherung abzuschließen – egal ob ihr mit oder ohne Baby unterwegs seid. Das ist kinderleicht und innerhalb von wenigen Minuten erledigt. Seit wir zu dritt sind, haben wir auf eine Familienversicherung* gewechselt, die kostet gerade mal 19,90€ für alle zusammen, gilt ein Jahre und versichert beliebig viele Reisen.

Unbeschwerte Zeit zu dritt

Eine normale Auslandskrankenversicherung deckt meist nur maximal 56 Tage pro Reise ab. Da wir länger unterwegs waren, hätten wir – wegen 8 Tagen – eigentlich eine Langzeit-Reisekrankenversicherung* für den gesamten Zeitraum abschließen müssen. (Eine solche hatten wir für unsere Weltreise). Die war für uns drei (während der Covid-Pandemie) aber ganz schön teuer und hätte 300-500 Euro gekostet.

Ein einfacher Anruf bei unserer Auslandskrankenversicherung brachte die Lösung: ich konnte die fehlenden Tage einfach nachbuchen! Wir mussten für die 8 fehlenden Tag etwa 45 Euro draufzahlen und gut war’s. Seid ihr länger als 56 Tage unterwegs, lohnt es sich, Langzeit-Auslandskrankenversicherungen zu vergleichen. In diesem Fall war es für uns aber die günstigste Lösung und ich hatte eine Sache weniger auf der To-Do Liste vor Abflug.