Vorbereitung auf deine Kubareise: 4 Dinge die Du wissen solltest

Wer nach Kuba reist, der muss sich über ein paar Sachen schon vor der Reise informieren. Man kann zwar im Land selbst relativ spontan reisen, dennoch gibt es ein paar Dinge vorab zu organisieren oder zu beachten. Kann man problemlos einreisen oder braucht man ein Visum für Kuba? Kann man auf Kuba mit Kreditkarte zahlen oder sollte man Geld wechseln? Und immer wieder haben wir Nachrichten von Euch zum Thema Sprache (Kommt man ohne Spanisch aus?) bekommen und wie wir die Sicherheit auf Kuba empfunden haben. Hier also die 4 wichtigsten Dinge, die ihr für die Vorbereitung eurer Kuba-Reise wissen solltet.

Kuba individuell reisen

Brauche ich ein Visum für Kuba?

Bei der Einreise in Cuba müsst ihr eine sogenannte Touristenkarte vorlegen, man könnte es die kubanische Variante eines Visums nennen. In Deutschland kann man diese so gut wie immer am Flughafen am Schalter der Airline kaufen. Wir hatten keinerlei Probleme. Die Karte kostet 25€. Aber Vorsicht beim Ausfüllen: Wenn man sich verschreibt wird die Karte ungültig und man muss eine neue kaufen!

Wenn ihr alles vorab in Ruhe ausfüllen wollt, könnt ihr die Touristenkarte auch für 24,90€ online bestellen.* Oder in der kubanischen Botschaft in Berlin abholen.

Einreisebestimmungen Kuba:
Für die Einreise braucht ihr als deutscher Staatsbürger einen Reisepass; der bei Einreise mind. noch 6 Monate gültig ist. Außerdem ist jeder Reisende verpflichtet, bei Einreise eine gültige Krankenversicherung vorzuweisen. Für normale Urlaubsreisen nutze ich die Auslandskrankenversicherung der HanseMerkur* (17€/Jahr); für unsere Weltreise haben wir eine Langzeitversicherung abgeschlossen.

Da sich die Einreisebestimmungen stets ändern können, solltet ihr vor eurer Kubareise die Seite vom Auswärtigen Amt checken.

Auf Kuba selbst gab es vor den Zollschaltern auch einen kleinen Stand, an dem man die Karte kaufen konnte. Darauf würde ich mich aber nicht unbedingt verlassen. (Denn was wir bei unserer Kubareise gelernt haben ist, dass man nie weiß, wann oder ob es etwas im nötigen Moment zu kaufen gibt.) Bis vor ein paar Jahren musste man bei der Ausreise auch noch mal 25€ bezahlen – die fallen durch die Touristenkarte nun weg. (Kommt ihr aus Österreich oder der Schweiz gelten andere Einreisebestimmungen, teils braucht ihr dann ein Visum).

Kuba Vorbereitung TouristenkarteTouristenkarte statt Visum

Wie zahle ich auf Kuba: Geld wechseln oder abheben?

In Kuba gibt es mittlerweile nur noch eine Währung: den Cubanischen Peso, CUP abgekürzt. Bis 2021 gab es eine sog. Touristenwährung, CUC, mit der man wesentlich mehr kaufen konnte als mit CUP. Ich erwähne diese Währung hier weiterhin, sicherlich hört ihr im Zuge eurer Reisevorbereitung davon, lasst euch aber nicht beirren.

CUC sind Peso Convertible und eine Art Ersatz-Devisenwährung, die direkt an den Wert des US-Dollars gekoppelt ist und mit der man auf Kuba alles kaufen kann. Hotels, Casas, (Touristen-)Restuarants, Transporte waren ausschließlich in CUC zahlbar. Ebenso viele Artikel im Supermarkt, die für die meisten Kubaner somit nicht mehr finanzierbar sind.

CUP bedeutet Cubano Peso. Mit CUP kann man mittlerweile alles bezahlen, auf unserer Reise konnten wir lediglich einheimische Grundnahrungsmittel kaufen, in lokalen Restaurants zahlen, an Straßenständen (bspw. Kuba-Pizza) oder Kiosken. CUP waren nur etwa 1/25 CUC wert und man bekam nicht allzu viel dafür und konnte nicht überall damit zahlen.

Info: Seit 2021 gibt es auf Kuba nur noch die Währung CUP, den Cubanischen Peso. Da es auf unserer Reise durch Kuba noch die zweite Währung CUC gab, werdet ihr hier und da davon lesen. Lasst euch dennoch nicht verunsichern, solltet ihr vom CUC lesen oder solle euch auf Kuba jemand was anderes erzählen. In Sachen Umrechnung wurden CUC’s ungefähr so behandelt als wenn ihr jetzt mit Euro bezahlen wollt – heißt, ihr zahlt immer mehr. In Sachen Bezahlen haben wir auf Kuba die Erfahrung gemacht, dass man generell aufmerksam sein sollte.

Uns hatte es auf unserer Kuba-Rundreise sehr geholfen, immer ein paar CUP in der Tasche zu haben. Denn während an Straßenständen das Essen zwischen 10-20 CUP (0,30-0,60€) kostet, würde man immer mindestens 1 CUC zahlen (ca. 0,90€). Klingt zwar nach wenig, summiert sich aber. Achtet beim Bezahlen darauf, wie der Preis angegeben ist; manchmal verlangt man von Touristen auch gerne mal die lukrativere CUC-Variante (obwohl auf dem Schild ganz deutlich CUP steht).

Die klassische Kuba-Pizza gibt’s übrigens schon ab 8 CUP (~30 Cent). Mit einer echten Pizza hat das nicht allzu viel gemeinsam, aber es ist definitiv noch das Beste, wenn man auf Kuba nach günstigem oder vegetarischem Streetfood sucht.

Kuba-Pizza – klassisch zusammengeklappt in der Plastiktüte serviert

Wie kommt man an Geld?

Ich würde auf Kuba definitiv die Wechselstube bevorzugen. In der Regel bekommt man dort den besseren Wechselkurs als am Geldautomaten. Am besten bringt man ein paar Euro mit (natürlich nur so viel, dass man sich noch wohl fühlt).

Am Flughafen Varadero haben wir nur das nötigste für die ersten Tage gewechselt, denn der Kurs war relativ mies; wie auch vieles andere in Varadero einfach überteuert. In Trinidad haben wir dann einen Großteil unserer mitgebrachten Euro zu einem sehr guten Kurs in CUP (und damals CUC) gewechselt. Habt einfach ein Auge auf den Wechselkurs und wenn er gut ist, schlagt zu. Auch als Touristen könnt ihr ohne Probleme CUP umtauschen und damit bezahlen! Auch wenn man euch etwas anderes erzählt.

Alternativ könnt ihr natürlich auch am Geldautomaten Geld abheben. Das hat in Havanna problemlos funktioniert, zuvor kamen wir mit unserem Mitgebrachten aus. Der Wechselkurs an den Geldautomaten war zu unserer Zeit allerdings ein wenig schlechter als Euro in der Wechselstube zu tauschen.

Dollar oder Euro?

Dollar mitzubringen lohnt sich auf keinen Fall, das ist längst überholt. Möchte man Dollar tauschen, werden erst einmal 10% abgezogen! Einfach so. Das ist teuer und sinnlos. Spart euch also die Mühe erst Dollar aufzutreiben. Euro mögen die Kubaner sehr viel lieber. Generell kann man auf Kuba auch mit Euro bezahlen, ihr solltet euch aber im Klaren darüber sein, dass ihr dann mehr zahlt.

Insbesondere in Touristenzentren wie Varadero bietet man die Zahlung in Euro gerne an; so verdient man leicht ein bisschen extra. Der Umrechnungskurs ist dabei recht „flexibel“. Generell auf ganz Kuba gilt: Zahlt man in Euro, zahlt man drauf. Für den Notfall ist das aber nicht schlecht zu wissen.

Sorry, wir sind ausverkauft

Wollt ihr dringend Geld wechseln, solltet ihr das unbedingt Vormittags tun. Als wir am Nachmittag in Trinidad endlich eine Wechselstube gefunden hatten, sagte der nette Mann lächelnd, dass es heute kein Geld mehr gäbe – wir sollten doch am nächsten Morgen wieder kommen. Zum Glück fanden wir drei Blöcke weiter eine andere Wechselstube, die noch Geld hatte. Also lieber nicht bis zum letzten Moment warten.

Kann man auf Kuba mit Kreditkarte zahlen?

Jein. Mit Kreditkarte auf Kuba zu bezahlen ist eher schwierig. In Luxushotels oder sehr schicken Restaurants könnt ihr mit Kreditkarte zahlen, ansonsten ist dieses Zahlungsmittel aber noch nicht wirklich angekommen. In Havana oder auf Varadero stehen die Chancen sicherlich am besten; im ländlichen Bereich eher schlecht bis unmöglich. Wir haben selten so viel in Bar gezahlt wie auf Kuba. (Eigentlich alles bis auf die wenigen Casas, die wir vorab über Airbnb gebucht hatten). Ohne Bargeld ist man auf Cuba auf alle Fälle aufgeschmissen.

Kiosk auf KubaKeine Wechselstube, aber wann es auf Kuba was gibt, weiß man nie so recht…

Kommt man auch ohne Spanisch auf Kuba zurecht?

Wer Spanisch spricht muss die Kubaner nicht unbedingt verstehen. Wer wenig spanisch spricht noch viel weniger. Und wenn selbst ein Spanier ratlos dreinblickt, dann weiß man, dass man auf Kuba ist! Spanisch ist die Landessprache und außerhalb Varaderos braucht man gar nicht erst erwarten, dass die Menschen Englisch sprechen. Außer vielleicht in Havana hier und da. Und in einigen guten, teureren Restaurants. Das war’s dann aber auch schon.

Es macht also wirklich, wirklich Sinn, zumindest ein paar Wörter Spanisch zu können. Ansonsten ist es echt zäh! Von meinem paar Monaten Barcelona ist nicht mehr soo viel hängen geblieben, aber zumindest das nötigste. Daher habe ich vor unserer Kubareise mein Spanisch noch mal mit der Babbel-App* aufgefrischt. (Die ich euch wirklich empfehlen kann; Dank Offline-Funktion könnt ihr so auch am Strand auf Kuba weiterlernen). Auch die Basics lassen sich so einfach und spielerisch lernen.

Wir sind weder verhungert, noch haben wir irgendetwas nicht gefunden. Oft hätte ich mich aber gerne einfach mehr mit den Menschen unterhalten. Viele Casa-Besitzer haben sich wirklich Mühe gegeben und langsam (also nicht im Maschinengewehrtempo) und vor allem deutlich gesprochen. Dann hat das auch immer gut geklappt. Andere hatten allerdings so einen krassen Dialekt, dass ich nicht mal die einfachsten Wörter verstanden habe. Einmal trafen wir Spanier und selbst die haben den netten Taxifahrer kaum verstanden.

Wie sicher ist Kuba?

Kuba ist ziemlich sicher. Das ist zumindest unser Gefühl; wir hatten keinerlei Probleme oder Bedenken. Natürlich gilt hier (wie auch überall anders), dass man nicht unbedingt in der Dunkelheit, Wertgegenstände-schwenkend durch die fragwürdigsten Viertel laufen sollte. Wir waren auch nachts in Havanna unterwegs und haben uns nie unsicher gefühlt; in den kleinen Orten wie Vinales oder Trinidad schon gar nicht.

Bei den meisten Häusern stehen sogar die Haustüren zu jeder Uhrzeit weit offen. Vermutlich sorgt die nachbarschaftliche Überwachung für Ordnung (92% der Kubaner sind in der „Nachbarschaftsorganisation“ CDR, dem Komitee der Verteidigung der Revolution). Man kann sich auf Kuba zu zweit relativ bedenkenlos bewegen, tagsüber war ich als Frau auch mal alleine unterwegs, abends wäre ich (wie auch in jedem anderen Land) etwas vorsichtiger.

Taschendiebstahl und Trickbetrügereien gibt es natürlich auch auf Kuba, ist aber bei weitem nicht so sehr verbreitet wie in anderen Ländern. Wir haben stattdessen viel häufiger gehört, dass Reisenden ihre (Marken-) FlipFlops am Strand geklaut wurden. Das größte Risiko empfanden wir tatsächlich darin, abgezockt zu werden: am ehesten im Supermarkt (fehlendes Wechselgeld, 4 Produkte abgerechnet statt 3), im Restaurant oder beim Taxi fahren. Bei uns waren das zum Glück aber immer Kleinigkeiten. Daher können wir euch wirklich empfehlen, durch Kuba zu reisen und dieses spannende Land kennenzulernen.

Was du noch für deine Reise nach Kuba wissen solltest? Wenn du dich fragst, wo man am besten übernachtet, wie das mit dem Internet auf Kuba funktioniert oder wie man von einer Stadt zur nächsten kommt, dann schau doch mal hier: Die 5 wichtigsten Tipps für eine Kubareise

Wenn Du noch mehr Tipps für deine Reise suchst, dann schau doch mal auf unserer Kuba-Seite vorbei. Dort haben wir auch alle Unterkünfte vermerkt, mit denen wir zufrieden waren und die wir euch empfehlen können. Kuba war eins der spannendsten Länder, die wir auf unserer Weltreise besucht haben und oft hat mich dieses Land auch echt an meine Grenzen gebracht. Warum? Das könnt ihr hier lesen: Wie sich Kuba anfühlt. Aber genau das ist es doch, was das Reisen ausmacht: Raus aus der Comfort-Zone und rein ins Abenteuer. Und glaubt mir, die Komfortzone ist auf Kuba manchmal ganz schön weit weg.

Wir würden auf alle Fälle noch mal nach Kuba reisen, denn das Land ist äußerst vielfältig, hat wunderschöne Strände, satte Natur und politisch-kulturell gibt es wenige Länder, die so spannend und im Umbruch sind.

2022-05-26T12:02:37+02:00

Hat dir der Beitrag gefallen? Dann jetzt teilen!

2 Kommentare

  1. Rudolf 22. Mai 2022 um 14:42 Uhr - Antworten

    Liebe Eva,
    der CUC ist in Kuba nun schon seit mehr als einem Jahr Geschichte.
    ES NERVT, dass viele websites – deine auch – davon immer noch nichts wissen.

    Aktualisiere doch bitte die Sektion Geld/Währung – oder nimm Kuba aus deinem Blog raus !

    LG

    • Steffi 26. Juli 2022 um 22:17 Uhr - Antworten

      Hi Rudolf,
      danke für den Tipp, ich habe den Beitrag dahingehend aktualisiert. Trotzdem wäre es schön, wenn wir hier einen gewissen Grad an Höflichkeit beibehalten könnten. Wenn dich mein Blog NERVT, dann ist das schade, du musst ihn aber auch nicht lesen.
      Ich grüße dich!
      Steffi (nicht Eva ;) )

Hinterlasse einen Kommentar Antworten abbrechen

Nach oben