Auf kaum ein Land habe ich mich so sehr gefreut wie auf Mexiko.
Nach einem letzten (verdorbenen) kubanischen Abendessen und einer recht unschönen Nacht für uns beide, ging es noch recht zittrig gen Flughafen. Tschüß Kuba. Schön war’s, aber ich freu mich jetzt auf Mexiko.

Genau genommen landen wir auf der Yucatan-Halbinsel. Cancun ist nicht allzu hübsch, also fahren wir direkt zur Isla Mujeres. Die ersten Tage verbringen wir damit, Pläne für die nächsten Wochen zu schmieden: uuunbedingt die Maya-Ruinen besuchen, in den Cenoten schwimmen und erst mal allen eine Nachricht über dieses Internet schicken.

Isla Mujeres
Isla Mujeres im Sonnenuntergang – überfüllt aber so schön!

Wir sind wieder online!

Internet. Faszinierend, welche Optionen es einem eröffnet. Erst in Mexiko stelle ich fest, wie sehr es mir gefehlt hat – vor allem um Nachrichten an Freunde und Familie zu schicken. Oder einfach mal schnell was nachzuschlagen. Eine Reiseroute, ein Restaurant, eine Busverbindung. Schön wieder online zu sein!

Die ersten Tage in Mexiko bin ich völlig geflashed über den Kontakt in die Welt. Und über die Supermärkte! Verrückt, auch so eine Sache, die mir erst nach Kuba so richtig bewusst wurde. Auf Kuba hatte ich Lebensmittel-technisch nie das Gefühl als würde etwas fehlen. Aber wenn man dann nach 3 Wochen wieder in einem richtigen Supermarkt steht, fühlt sich das fast ein bißchen an wie im Wunderland!

Chips im SupermarktEgal wie klein der Supermarkt, die Regale platzen förmlich vor Ware. 

Die Mexikaner nehmen sich in Sachen Konsum und XXL-Packungen ja nicht viel mit den Amerikanern. Es gibt alles was man sich vorstellen kann und noch viel mehr, viel größer! Während es auf Kuba von allem (also von dem was es gab) je eine Sorte gab, kann ich mich in Mexiko kaum entscheiden welche Sorte ich von welchem Produkt nehmen soll. Puh, was eine schwere Entscheidung… (#luxusprobleme)

Seit wir reisen kann ich gut auf Konsum verzichten und frage mich immer wieder, weshalb wir zuhause so viele tausend Sachen haben von denen wir glauben, wir bräuchten sie… Aber manchmal ist Konsum einfach geil. Oder besser gesagt die Tatsache, dass es alles gibt.

Aber ganz abgesehen von Kommerz und Konsum – ich freu mich riesig in Mexiko zu sein. Vor ein paar Jahren war ich ja schon einmal hier, in Mexiko Stadt, Acapulco und den eher krisengeschüttelten Orten im Norden. Das lassen wir dieses mal aus, wir bleiben im Großraum Yucatan-Halbinsel: Sonne, Meer, Ruinen, Strand und Wasserlöcher. Klingt doch super, oder?

WTF ist eine Middle-High-Season?

Was uns ein bißchen unvorbereitet trifft: die Hotelsituation. Vor ein paar Wochen haben wir sogar extra noch geschaut wann High Season ist und uns gefreut, dass die noch weit, weit entfernt ist (ab November). Also rechneten wir mit günstigen Hotels und wenig Ansturm.

Zack, falsch gedacht. Ist doch gerade Middle-High-Season (wie man das hier so schön nennt) – die Mexikaner haben Ferien, die Amerikaner und Europäer erst recht und scheinbar ist dieses Jahr jeder nach Mexiko geflogen… Die meisten Hotels auf den Inselchen sind ausgebucht, am Strand liegen die Leute fast ein wenig aufeinander. Aber egal. Wir freuen uns trotzdem! Und fröhlichere Menschen als Mexikaner im Urlaub trifft man kaum.

Adios Kuba. Wir machen Schluss mit Revolucion.
Oh Mexico, ich hab dich vermisst. Wie schön wieder hier zu sein.
¡Viva la vida!